Einige Zeit ist nun vergangen seitdem Polyband die vier „Kommissar Maigret“ Filme mit Rowan Atkinson in zwei DVD / Blu-ray Boxen veröffentlicht hat. Nun, kurz vor Weihnachten war die Zeit reif, diese Filme auch in einer Gesamtbox zu veröffentlichen.
Paris in den 1950er Jahren. Eigentlich ein Ort an dem man das Leben genießen sollte. Leider geht in „Die Falle“ ein Serienkiller um, der an dunklen Orten große, dunkelhaarige Frauen auf brutalste Art und Weise ermordet. Die Polizei ist mit der Situation völlig überfordert und kann keinen Hinweis auf den Mörder finden. Doch dann entdeckt Kommissar Maigret (Rowan Atkinson) einen Hinweis, mit dem er den Mörder ausfindig machen könnte.
Mit einem geschickten Täuschungsmanöver mit dem er den Narzissmus des Mörders ansprechen möchte, präsentiert er seinen eigenen Mörder. Die Presse schnappt nach diesem Knochen und lockt damit den wahren Mörder aus der Reserve. Dieser begeht damit aber den entscheidenden Fehler, da die ganze Stadt mit Maigrets Männern und Frauen gespickt ist.
Nach diesem seltsamen Fall wird Maigret in „Ein toter Mann“ von einem gehetzten Mann angerufen, der berichtet, dass er verfolgt wird. Kurz darauf ist dieser Mann tot und als einziger Anhaltspunkt dient eine Zeugenaussage, die von einem blauen Citroen Lieferwagen berichtet. Dem Mann gehörte ein kleines Bistro, welches er mit seiner Frau betrieben hat und der scheinbar sehr beliebt gewesen ist.
Warum wurde er also umgebracht. Maigret findet heraus, dass er leider das Laster der Pferderennbahn innehatte und dort scheinbar etwas herausgefunden hat, was niemand wissen sollte und irgendwie scheint der Fall auch noch mit einer Reihe von Überfällen auf dem Lande zusammen zu hängen…
Es gibt aber keine wirkliche Verschnaufpause für Maigret. In „Die Nacht an der Kreuzung“ wird ein Diamantenhändler bei einer illegalen Übergabe in einem kleinen Dorf brutal ermordet. Um Verwirrung zu stiften, wird der Mord einem zurückgezogen lebenden Dänischen Geschwisterpaar angehängt.
Diese Geschwister wollen auch noch am gleichen Tag dem Arm des Gesetzes entfliehen und versuchen mit der Bahn irgendwo hinzureisen und unterzutauchen. Direkt am Bahnhof werden sie aber von der Polizei aufgegriffen. Das Verhör zeigt aber, dass sie unschuldig sind, so dass Maigret und sein Team weiter nach dem wahren Täter fahnden. Dabei wird ein lange gehütetes Geheimnis aufgedeckt, welches für einen der Beteiligten verheerende Folgen hat.
Im letzten Film der Reihe „Die Tänzerin und die Gräfin“ geschehen zwei Morde fast parallel. In einer noblen Wohnung wird eine gealterte Gräfin in ihrem Drogenrausch erwürgt. Kurz darauf sucht die Tänzerin eines Nachtclubs bei der Polizei Hilfe. Diese können ihr aber nicht wirklich helfen und so geht sie zurück in ihre Wohnung. Am nächsten Morgen ist sie tot.
Maigret bereut sein Verhalten vom Vorabend und setzt alles daran, die beziehungsweise den Mörder zu finden. Beide Morde scheinen irgendwie in Verbindung zu stehen, doch noch kann Maigret diese Verbindung nicht wirklich greifen. Erst als er die Vergangenheit beider Toten beleuchtet entdeckt er einen Zusammenhang.
Als Vorlage für die vier Filme dienten die Romane aus der Feder von Georges Simenon, die Weltruhm erlangten. Auch in diesen muss sich Inspector Maigret als Ermittler mit perfiden Killern auseinandersetzen und dabei die ihm zur Verfügung stehenden Mittel perfekt ausnutzen.
Dabei scheut er auch nicht davor zurück seine Ehefrau für eine seiner Theorien zu benutzen und sie damit entweder ebenfalls in große Gefahr zu bringen oder zu Verzweiflung treiben. Denn wenn Maigret sich einmal in einen Fall verbissen hat, dann lässt er auch nicht wieder so schnell los.
„Kommissar Maigret“ ist erstklassige Krimiunterhaltung, die jeden in seinen Bann ziehen wird. Die Fälle sind gut durchdacht und es macht wirklich Spaß zuzuschauen. Rowan Atkinson ist der perfekte Darsteller für diesen Ermittler. Da man ihn ja eher als verschrobenen „Mr. Bean“, oder Geheimagenten „Johnny English“ kennt, ist diese Rolle nun etwas völlig anderes.
Hier spielt Atkinson einen ernsthaften Ermittler, der alles in seiner Macht stehende unternimmt um den jeweiligen Mörder zu finden. Dabei braucht man nur ein paar Minuten um seine anderen Rollen zu vergessen. Sobald der Film beginnt, ist man in der Welt von Maigret gefangen.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten