Paris in den 1950er Jahren. Eigentlich ein Ort an dem man das Leben genießen sollte. Leider geht ein Serienkiller um, der an dunklen Orten große, dunkelhaarige Frauen auf brutalste Art und Weise ermordet. Die Polizei ist mit der Situation völlig überfordert und kann keinen Hinweis auf den Mörder finden. Doch dann entdeckt Kommissar Maigret (Rowan Atkinson) einen Hinweis, mit dem er den Mörder ausfindig machen könnte. Mit einem geschickten Täuschungsmanöver mit dem er den Narzissmus des Mörders ansprechen möchte, präsentiert er seinen eigenen Mörder. Die Presse schnappt nach diesem Knochen und lockt damit den wahren Mörder aus der Reserve. Dieser begeht damit aber den entscheidenden Fehler, da die ganze Stadt mit Maigrets Männern und Frauen gespickt ist.
Nach diesem seltsamen Fall wird Maigret von einem gehetzten Mann angerufen, der berichtet, dass er verfolgt wird. Kurz darauf ist dieser Mann tot und als einziger Anhaltspunkt dient eine Zeugenaussage, die von einem blauen Citroen Lieferwagen berichtet. Dem Mann gehörte ein kleines Bistro, welches er mit seiner Frau betrieben hat und der scheinbar sehr beliebt gewesen ist. Warum wurde er also umgebracht. Maigret findet heraus, dass er leider das Laster der Pferderennbahn innehatte und dort scheinbar etwas herausgefunden hat, was niemand wissen sollte und irgendwie scheint der Fall auch noch mit einer Reihe von Überfällen auf dem Lande zusammen zu hängen…
Mit „Kommissar Maigret: Die Falle / Ein toter Mann“ veröffentlicht Polyband die ersten beiden Fälle um den smarten französischen Kommissar. Als Vorlage für diese Geschichten dienten die Romane von Georges Simenon, die Weltruhm erlangten. Angesiedelt im Paris der 1950er Jahre, muss sich der Ermittler mit perfiden Killern auseinandersetzen und dabei die ihm zur Verfügung stehenden Mittel perfekt ausnutzen. Dabei scheut er auch nicht davor zurück seine Ehefrau für eine seiner Theorien zu benutzen und sei damit ebenfalls in große Gefahr zu bringen.
„Kommissar Maigret“ ist erstklassige Krimiunterhaltung. Rowan Atkinson ist der perfekte Darsteller für diesen verschrobenen Ermittler, was eine völlig andere Rolle und somit eine völlig neue Herausforderung für den Briten darstellte. Hier ist er nicht der völlig übertriebene „Mr. Bean“, oder „Johnny English“, sondern ein ernsthafter Ermittler, der alles in seiner Macht stehende unternimmt um den jeweiligen Mörder zu finden.
Doch nicht nur Atkinson in seiner Rolle ist hervorragend auch die vielen Nebenfiguren sind sehr gut besetzt. Dazu kommt noch, dass die ausgewählte Kulisse atemberaubend ist. Man fühlt sich direkt ins Paris der 1950er Jahre zurückversetzt, auch wenn man in den Extras sieht, dass es sich bei den meisten Außenaufnahmen um Gebäude aus Budapest handelt. Nur dort war es den Machern möglich das typische Flair der damaligen Zeit einzufangen.
Krimifans werden von „Kommissar Maigret“ begeistert sein. Vor allem Rowan Atkinson ist ein großes Lob dafür auszusprechen, denn er verkörpert diese Figur hervorragend und bringt dabei auch den nötigen Ernst zu Tage. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen, die im Moment gerade produziert werden.