Von der kanadischen Metal-Band Kittie ist am 21. Juni 2024 das neue Album “Fire” über Sumerian Records erschienen. Erwartet hab ich das wohl nicht, selbst nicht nach den beiden Reunion-Konzerten in 2017, glaub ich. Doch jetzt ist es geschehen und das rund 13 Jahre nach ihrem letzten Studioalbum “I’ve Failed You” (2011).
Kittie-Sängerin/Gitarristin Morgan Lander teilt mit:
„Hätte uns vor 10 Jahren jemand gesagt, dass wir 2024 neue Kittie-Musik veröffentlichen würden, hätten wir ihn sofort abgewiesen. Es fühlt sich an, als hätte uns etwas Tieferes als das Schicksal wieder zusammengeführt, das es uns ermöglicht, etwas Furchtloses und Magisches für Sie zu schaffen. Wir haben im vergangenen Jahr unglaublich hart gearbeitet und uns mit dem ultimativen Dreamteam umgeben, um dieses Album Wirklichkeit werden zu lassen. Wir können es kaum erwarten, dass Sie sich in der Leidenschaft und Kraft von ‚Fire‘ verlieren.“
„Vultures ist eine mutige musikalische Erklärung, die unseren Neuanfang als Band signalisiert. Vultures ist eine Warnung an diejenigen mit versteckten Absichten, die von Täuschung leben. Es ist eine Erklärung, sich von den Ketten der Ausbeutung zu befreien, und eine Abrechnung mit denen, die an den Knochen derer nagen, die still leiden.“
Die Platte beginnt mit dem Titeltrack und startet direkt rein. Altbekannte Sounds und der cleane Gesang sowie die gutturalen Screams wechseln sich ab. Ab und an gibt es auch einige Melodien auf die Ohren. Man fühlt sich in alte Zeiten zurückversetzt, aber mit dem Gefühl einige moderne Elemente sind ebenfalls enthalten. Auch “I Still Wear This Crown” gibt es dieses Gefühl wieder. Es zieht sich durch das gesamte Album der Band, die auch dieses Mal einiges an Härte durchklingen lassen. Das hat mir aber damals schon gefallen. Und mit damals meine ich zu Zeiten von “Brackish” und “Charlotte”.
Textlich dreht es sich um allerlei Themen. “We Are Shadows” beispielsweise soll von den Fehler, dem Schaden, den wir anrichten handeln und wie mensch damit zurechtkommt. “Vultures” handelt auf der anderen Seite von der Freiheit, die man außerhalb eines ausbeuterischen Systems hat. Musikerin Mercedes erklärt den Song sinngemäß so, dass dieser davon handelt, die Platte ihrer Träume machen zu können. Grob: Die Scheibe handelt von den highs and lows, die wir alle in irgendeiner Form kennen.
Musikalisch auch durchaus ausgewogen und den Kittie Sound mit modernen Elementen versehen. Gute Platte.
Kittie
Fire
Sumerian Records
1. Juni 2024