Auch die beste Serie findet leider auch mal ein Ende, und so endet mit dem vierten Band von Ed Brubakers und Sean Phillips Comicreihe „Kill or be Killed“ auch die Verbrecherjagd des Vigilanten Dylan.
Nach einem Angriff auf seinen Zimmergenossen befindet sich Dylan zur Zeit in einer psychiatrischen Anstalt. Da er immer noch von dem Dämon verfolgt wird, spricht er seinen Arzt darauf an. Dylan verrät ihm sogar, dass er der Rächer ist, der in der letzten Zeit die Verbrecher ermordet hat. Leider gibt es einen Nachahmer, so dass Dylan als wahrhaft verrückt angesehen wird.
Um ihm zu helfen und diesen Gedanken auszutreiben erhält er eine neue Medikation. Schon bald stellt sich die Wirkung ein. Dylans Kopf ist zwar wie in Watte gepackt, aber den Dämon sieht er nicht mehr.
Alles scheint gut zu sein, bis er durch Zufall beobachtet, wie einer der Pfleger eine Patientin unangemessen berührt. Dylan setzt eigenmächtig seine Medikamente ab und beginnt Pfleger Perry zu beschatten. Schnell entdeckt er noch weiter vergehen, wodurch ein Plan in Dylan reift. Während eines Spaziergangs möchte er sein Opfer im nahen Teich ertränken.
Eigentlich ein guter Plan, wären da nicht Perrys Kollegen. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben und schon bald gibt es eine neue Möglichkeit für Dylan den Dämon zu füttern. Trotz seiner derzeitigen Unterkunft scheint im Moment alles gut für Dylan zu laufen. Leider gibt es da noch die letzten Überbleibsel der russischen Mafia, die immer noch auf der Suche nach dem Killer sind.
Ed Brubaker und Sean Phillips führen die Ereignisse um ihren ungewollten Killer mit diesem Band zu einem Ende. Ob es ein gutes und erfüllendes, oder doch eher ein schlechtes Ende ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Persönlich fand ich das Ende gut und vor allem schlüssig, was bei Maxiserien leider oft nicht der Fall ist.
Mit „Kill or be Killed“ haben Brubaker und Phillips die perfekte Mischung zwischen ihrer typischen Crime Noir Erzählung und einem Hauch von Mystery. Durch immer neue Wendungen und kleine Anspielungen innerhalb der Handlung, wird die Geschichte niemals langweilig und am Ende weiß man fast selbst nicht, was nun der Wahrheit entspricht und was nicht. Was nun genau an den Bildern des Dämons wahr ist, sollte jedem Comicleser selbst überlassen sein.
Auch wenn diese Serie nun zu Ende ist, bin ich mir sicher, dass Brubaker und Phillips schon wieder einen neuen Antihelden in Vorbereitung haben, auf den wir Leser uns bestimmt auch schon in Kürze freuen dürfen – hoffentlich auch beim Splitter Verlag.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten