1996 wird die junge Barkeeperin Rosie Duff (Anna Russell-Martin) in St. Andrews auf brutalste Weise ermordet und auf dem örtlichen Friedhof abgelegt. Drei junge Studenten, die irgendwie eine Verbindung zu Rosie, haben sie dort angeblich auf dem Rückweg nach einer Party gefunden und haben sich direkt auf die Suche nach der Polizei gemacht. Da sie aber alle mit Blut beschmiert sind, steigen sie sofort in den Rang der Verdächtigen auf.
Schon nach kurzer Zeit werden sie aber entlassen und der Fall wird für viele Jahre nicht aufgeklärt. Der Mörder von Rosie Duff wird nie gefunden und ist mit dieser Abscheulichkeit davongekommen.
Nun, 25 Jahre später gibt es einen True Crime Podcast zu genau diesem Thema. Die Polizei von St. Andrews steht in dieser Berichterstattung in keinem guten Licht da und so wird DS Karen Pirie (Lauren Lyle) zugeteilt. Diese ist eine junge Polizistin und passt genau in die Quote und die Chefetage geht davon aus, dass sie genau die richtige ist die Wogen, die der Podcast geschlagen hat, zu glätten.
Als Partner erhält sie den relativ unerfahrenen DC Jason „Mint“ Murray (Chris Jenks). Gemeinsam mit diesem rollt sie den Fall neu auf. Sie schauen sich die alten Videoaufnahmen nach neuen Beweisen durch, sprechen erneut mit den früheren Zeugen und Verdächtigen und versuchen den entscheidenden Hinweis zu finden.
Entgegen allen Vermutungen finden Pirie und Mint durch die Hilfe eines Fotos, welches sie von der Podcasterin Bel Richmond (Rakhee Thakrar) erhalten haben, einen neuen wichtigen Hinweis. Entgegen der Aussage aus der Vergangenheit haben die drei Zeugen sich auf der Party, auf der sie sich befanden, doch mit Rosie unterhalten.
Dies genügt, um Doktor Ziggy Malkiewicz (Alec Newman) noch einmal näher zu befragen. Bevor es aber überhaupt so weit kommen kann, wird der Doktor ermordet. Also steht man wieder am Anfang der Ermittlungen – doch Karen gibt nicht auf.
Unterstützung bei der Suche bekommt sie von ihrem ehemaligen Partner DS Phil Parhatka (Zach Wyatt), der nun bei der Mordkommission arbeitet und nun als wertvolle Unterstützung ins Team kommt. Gemeinsam gehen sie nun jedem Hinweis nach und besuchen nun den nächsten auf der Liste der Verdächtigen – Tom „Weird“ Mackie (Michael Schaeffer).
Mit „Karen Pirie Echo einer Mordnacht“ veröffentlicht Edel:Motion nun die dreiteilige itv Krimiserie, die auf Val McDermids Roman „Echo einer Winternacht“ basiert. Dabei handelt es sich um den ersten Fall um das Ermittlerteam um Karen Pirie, die sich vor allem mit noch ungeklärten Mordfällen befasst.
In drei äußerst spannenden Episoden können wir Zuschauer die Suche nach einem Mörder mitverfolgen, der vor über 25 Jahren einen Mord begangen hat. In akribischer Kleinarbeit gelingt es den Ermittlern Zusammenhänge herzustellen, die man bei der ersten Ermittlung übersehen hat.
Die Romanvorlage der Serie kenne ich nicht, bin aber von diesen drei Episoden sehr begeistert. Obwohl es ein sehr ernstes Thema ist, gibt es immer wieder lustige Momente sowie eine gewisse Situationskomik, die das Ganze ein wenig aufheitern.
Die Darsteller der Serie sind sehr gut ausgewählt und vor allem die Hauptdarstellerin Lauren Lyle war eine sehr gute Wahl für die Karen Pirie. Diese sieht zwar klein und unbedarft aus, versteht aber ihr Handwerk und war genau die richtige Wahl für diese Stelle – auch wenn man ihr das nicht ansieht und sie genau aus diesem Grund ausgewählt wurde.
Mir hat diese dreiteilige Miniserie sehr gut gefallen. Ich kannte schon die Tony Hill Verfilmungen und fand diese sehr gut. „Karen Pirie – Echo einer Mordnacht“ ist genauso beeindruckend und bietet nicht nur gute Ermittler, sondern auch einen äußerst spannenden Mordfall aus der Vergangenheit, der immer noch Auswirkungen auf die Gegenwart hat.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten