Im Jahre 2013 erschien „Expedition ins O“ von Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi und vier Jahre später folgt mit „Das nullte Kapitel“ ein würdiger Nachfolger. Zumindest hoffe ich das. Der erste Song ist das Titelstück. Es ist gesprochen und ruhig.
Danach folgt mit „Spiegelkabinett“ eine der Singles aus dem neuen Longplayer. Die Info beschreibt „Das nullte Kapitel“ mit den Worten: „Surrealer Text trifft auf beschwipste Mitsing-Refrains, Metaebene trifft auf heimliches Augenzwinkern.“ Abgesehen von der musikalischen Komponente trifft das auf das Titelstück ebenfalls zu. Auf „Spiegelkabinett“ allerdings zum ersten Mal in Gänze. Und auch für das restliche Album ist diese Beschreibung durchaus repräsentativ.
Das Album wurde wieder im bandeigenen Berliner Studio produziert und aufgenommen, außerdem war wieder der langjährige Toningenieur der Band, Jens Güttes, dabei. Des weiteren schreibt die Info von einem „musikalischen Kuriositätenkabinett aus Bürsten, Töpfen, Fahrradklingeln, Betonkübeln, brummelnden Kontrabässen und präparierten Gitarren“ und auch das ist hier weiterhin so geblieben. Dieses Mal allerdings in Kombination mit einer handvoll Synthesizerklängen.
Für mich ist Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi eine der besten Entdeckungen in den letzten Jahren mit zum Nachdenken anregenden Texten, die surreal erscheinen mögen für mich aber immer wieder eine Bedeutung haben.
Etwas, was man durchaus als Ausnahmekünstler bezeichnen sollte. Denn etwas Ähnliches habe ich noch nie gehört und wird wahrscheinlich auch so schnell nicht mehr vorkommen. Großartige, mitreißende Musik und tolle, interessante Texte. Die Kombination fällt bei mir auf fruchtbaren Boden. Hoffe auf weitere Kapitel von dieser Band.