Johnny Sinclair, sein Freund und Kollege Russell Moore sowie ihre neue Partnerin Millie Morris konnten in letzter Sekunde verhindern, dass die eiskalte Gräfin wieder das Schloss derer von Tattenberg betritt. Obwohl das Taschentuch, das die Verbindung in die Geisterwelt herstellen konnte wieder ins Schloss geweht wurde, haben es Johnny und seine Kollegen gerade noch rechtzeitig geschafft dieses erneut aus dem Schloss zu entfernen.
Nun hoffen alle auf eine Verschnaufpause. Während Johnny und Russel sich etwas ausruhen möchten, geht Millie auf ihr Zimmer um sich frisch zu machen. Dort entdeckt sie durch ihre Gabe in die Vergangenheit zu Schauen eine seltsame Bürste in ihrem Nachttisch.
Wie von Geisterhand getrieben nimmt Millie die Bürste und kämmt sich damit die Haare. Plötzlich wird sie von einem Wirbel erfasst und befindet sich in einem ganz anderen Schloss von Tattenberg. Sie befindet sich immer noch in ihrem Zimmer, doch dieses besteht ganz aus Eis – die Wände, die Fenster, sogar die Möbel. Verschreckt benutzt Millie die Bürste erneut und ist zurück im richtigen Schloss.
Schnell alarmiert Millie ihre Freunde, so dass sie zusammen mit dem sprechenden Totenschädel Erasmus von Rothenburg die entsprechenden Vorbereitungen für den Übergang ins Land der Gräfin treffen – Salzwasser, Spraydosen und ganz viele gefüllte Wärmflaschen. Bevor sie aber den Sprung in das andere Schloss wagen können, müssen sie leider feststellen, dass die Gräfin erneut zugeschlagen hat und diesmal Graf von Tattenberg selbst entführt hat. Die Zeit läuft und so kämmt sich Johnny mit der Bürste die Haare…
Mit der neunten Episode der „Johnny Sinclair“ Hörspielreihe wird der dritte große Zyklus „Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen“ bei Folgenreich abgeschlossen. Verantwortlich für die Adaption von Sabine Städings gleichnamigen Jungendroman zeigten sich erneut Dennis Ehrhardt und Seabstian Breidbach. Diese haben auch die anderen beiden Fälle von Johnny vertont und dabei eine hervorragende Arbeit geleistet.
Die Geschichten sind nicht nur vom Aufbau her sehr atmosphärisch, sondern auch von der Umsetzung als Hörspiel. Breidbach und Ehrhardt gelingt es genau diesen Spagat zwischen Mystery, Grusel und Comedy umzusetzen, welche die Hörspielserie um „Johnny Sinclair“ bisher auch immer ausgemacht haben. Dabei wird aber auch nie die eigentliche Zielgruppe aus dem Auge verloren, da die Geistermeist nicht ganz so gruselig sind, wie beim ähnlich gearteten Namensgeber der Serie.
Für die Umsetzung des dritten Teils konnten Breidbach und Ehrhardt weiterhin auf die nun schon bekannten Stimmen für die Hauptrollen setzen. So kann man wieder Dirk Petrick als Johnny Sinclair, Wolf Frass als Erasmus von Rothenburg, Leon Blaschke als Russell Moore und Sarah Madeleine Tusk als Millie Morris hören.
In weiteren Rollen kommen dazu noch die Stimmen von Florentine Stein als Levinia, Liza Ohm als Larissa, Octavian Willixhofer als Anton, Heinz Trixner als Albert von Tattenberg, Manuel Sefciuc als Sebastian und Claudia Urbschat-Mingues als Violante von Tattenberg.
„Johnny Sinclair“ ist gute Gruselunterhaltung für Kinder. Breidbach und Ehrhardt haben mit diesem Hörspiel unglaublich gute Arbeit geleistet und ich persönlich hoffe, dass Sabine Städing schon an dem nächsten Teil arbeitet, so dass auch diese Hörspielreihe weitergehen wird.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten