Johnny Sinclair hat ein Problem. Er kann nicht nur einen Geist sehen, sondern sogar gleich drei, die ihm in dem alten Schloss seiner Eltern ständig auflauern. Durch einen Zufall hat er aber nun den Schädel von Erasmus von Rothenburg gefunden, einen lange verstorbenen Magier, der nun mit Johnny kommuniziert und ihn zu einem Geisterjäger ausbilden möchte.
Bevor es aber dazu kommt, möchte Johnny seinen neuen „Partner“ für einen schwierigen Geschichtstest nutzen. Leider ist Erasmus dabei nicht die beste Hilfe, denn Johnnys Gemurmel der Fragen fällt natürlich auf und so kommt es, dass er fast beim Schummeln erwischt wird. Der Tag wird aber noch schlimmer, da die Schulraudies Erasmus entdecken und ihn als Ball benutzen. Zum Glück wird er, kurz bevor er an der Wand zerschellt, von der etwas seltsamen Millie Edwards aufgefangen, die ihn dann an Johnny zurückgibt.
Nachmittags beginnen sie dann endlich mit ihrer Geisterjagd. Dazu brauchen sie zuerst einmal Salz aus der Küche, welches einige der wichtigsten Waffen im Kampf gegen die Geister ist. Danach geht es in den alten Turm, in dem Johnny und sein Freund Russell auf einen Geist getroffen sind. Darüber hinaus befindet sich dort auch noch Erasmus altes Labor, in dem noch viele seiner alten Waffen gegen die Geister sind. Leider ist der Weg dahin nicht ganz so einfach wie erhofft und so müssen Johnny und Erasmus nicht nur am Highlander vorbei, sondern finden auch noch den Schlafplatz der Geister. Das Katz und Mausspiel beginnt, bei dem es am Ende nur einen Sieger geben kann. Schon bald heißt es Johnny und Erasmus gegen den traurigen Uhrmacher Mr. Hopkins, den man vor vielen Jahren aus genau diesem Turm gestoßen wurde.
Der zweite Teil von Dennis Ehrhardts und Sebastian Breidbachs Hörspieladaption des ersten Romans von Sabine Städings „Johnny Sinclair“ Romanreihe. Dieser hat nur bedingt etwas mit dem gleichnamigen Oberinspector von Scotland Yard zu tun – eigentlich ist Johnny nur ein Fan der Romangeschichten. Durch den zufälligen Fund des Schädels von Erasmus von Rothenburg schlittert Johnny in die Welt der Geisterjagd hinein und kann so – zwar mit anderen Mitteln – in die Fußstapfen seines großen Vorbilds treten.
Natürlich ist auch diese Episode wieder gespickt mit versteckten Anspielungen, die nicht nur in witzige Gags münden, sondern auch das Herz eines Fans erfreuen. Dadurch ist es nicht nur ein Hörspiel für Kinder, sondern richtet sich ebenso an eine erwachsene Hörerschaft, die von diesen Anspielungen begeistert sein wird. Daher nutzen die Macher beispielweise ein Intro, welches nicht nur entfernt an das Intro der John Sinclair Hörspiele erinnert.
Für die Umsetzung konnten Breidbach und Ehrhardt erneut auf die Sprecher des ersten Hörspiels setzen. So sind erneut Dirk Petrick als Johnny Sinclair, Wolf Frass als Erasmus von Rothenburg, Leon Blaschke als Russell Moore, Sarah Madeleine Tusk als Millie Edwards sowie Léne Calvez als Cécile zu hören. Dazu kommen noch die Stimmen von Johannes Steck, Tim Kreuer, Peter Matić, Sven Plate, Dagmar Dreke, Luzie Buck und Flemming Draeger.
Die ersten zwei Hörspiele sind durch und die Abenteuer von Johnny Sinclair sind aus meiner Sicht wirklich gut gelungen. Die Geschichte des jungen Geisterjägers ist spannend, witzig und wirklich innovativ. „Johnny Sinclair“ ist ein gutes Hörspiel für verschiedene Zielgruppen, in welcher noch einiges an Potential steckt.