In einer einsamen Gasse nahe der Themse wird die Leiche des Regierungsbeamten Jack Tanner erhängt an einem Laternenpfahl aufgefunden. Das besondere an der Leiche ist, dass man ihr die Augen ausgebrannt hatte. Eigentlich scheint es ein ganz normaler Fall zu sein, doch ein vertraulicher Hinweis aus dem Wirtschaftsministerium alarmiert die Sondereinheit um John Sinclair, denn der Tote soll einem Hexenzirkel angehört haben.
Nachdem John aus seinem Vorgesetzten Sir James herausgekitzelt hat, wer der Informant war, beginnt sofort mit den Ermittlungen. Dazu startet er zuerst bei Wirtschaftsminister Paul Robinson, der den Tipp gegeben hat. John würde ihn gerne persönlich zum Mord befragen, doch irgendwie, kommt Robinson nicht nach Hause. Dafür taucht aber ein Motorradfahrer auf, der einen Brief bei Robinson einwirft. John folgt dem geheimnisvollen Motorradfahrer zu seiner Wohnung und sieht sich dort einer Überzahl gegenüber, die ihm nach dem Leben trachtet.
Gleichzeitig wird Dean Hayle im Wirtschaftsministerium von seinem Vorgesetzten zu einem geheimen Treffen gerufen. Da Robinson einen Ersatz für Tanner benötigt muss Hale nun seinen Platz im Hexenzirkel von Lukretia einnehmen. Diese fordert alles von ihm und ihr erster Auftrag für ihn ist es, seine eigene Freundin zu ermorden. Da er sie über alles liebt, kann er dies aber nicht und würde eher Selbstmord begehen. Zu seinem großen Glück hat Robinson aber Scotland Yard auf Hayle aufmerksam gemacht, so dass John in letzter Sekunde eingreifen kann. Doch was ist der große Plan, der hinter allem steckt und welche Rolle spielt der Wirtschaftsminister.
„Der Hexenclub“ ist eine nette John Sinclair Zwischengeschichte, in der die richtigen Hexen in das Sinclair Universum eingeführt werden. Zwar gab es auch schon „Den Hexer“, doch in dieser Geschichte trifft John zum ersten Mal auf eine richtige Hexe die im Dienste von Asmodis steht. Es kommen dabei auch die klassischen Sekten- und Krimielemente vor, die das Hörspiel zum Leben erwecken und die John Sinclair Fälle ausmachen. Spannend ist vor allem die Kontrolle Lukretias über Dean Hayle sowie die Falle die der Hexenclub John Sinclair stellt.
John Sinclair Classics Regisseur Dennis Erhardt gelingt es erneut ein spannendes Hörspiel zu produzieren. Als Vorlage diente ihm die gleichnamige „Gespensterkrimi“ Story aus dem Jahr 1976 von Jason Dark. Für die Umsetzung konnte er dabei erneut auf die schon lange bekannte Sinclair-Sprechercrew zählen. So sind in den Hauptrollen Dietmar Wunder als John Sinclair, Alexandra Lange als Erzählerin, Detlef Bierstedt als Bill Conolly und Achim Schülke als Sir James Powell zu hören. Dazu kommen noch Jacob Weigert als Dean Hayle, Peter Weis als Paul Robinson, Konstanze Ullmer als Ruth Foster, Stephanie Kellner als Lukretia, Thomas Petruo als Slicky, Nadine Schreier als Jeanny, Michael Pan als Hausmeister und Wolf-Dietrich Sprenger als Fred Wagoner sowie Frank-Otto Schenk, Bernd Rumpf, Fjodor Olev und Jürgen Holdorf in weiteren Rollen.
„Der Hexenclub“ ist eine passende Story für die John Sinclair Classics Reihe. John hat noch nicht all seine Waffen und lässt sich durch seine noch nicht so ganz vorhandene Erfahrung mit dem Übersinnlichen leicht in die Falle locken. Eine gute Rolle innerhalb der Geschichte ist die Figur des Hausmeisters, mit der Dennis Ehrhardt das aktuelle politische Geschehen um den Brexit anprangert.