Mit Joe Hill – Das Puppenhaus von M. R. Carey liegt mir – für mich – das erste Band von den Hill House Comics vor. Dabei handelt es sich um ein Sublabel von Stephen Kings Sohn Joe Hill. Als Zeichner waren hier Peter Gross und Vincent Locke mit dabei, erschienen ist es kürzlich beim Haupt-Label Panini Comics. Und es handelt sich hier bei um einen Horror-Comic.

Mit Joe Hill hatte ich meine erste Begegnung mit Locke & Key, einer außergewöhnlich guten Comic-Reihe. Hier habe ich das „präsentiert“ überlesen und dachte, es wäre ein Comic aus der Feder von Hill. Das tut dem ganzen allerdings kein Abbruch.
M. R. Carey und Peter Gross erzählen hier die Geschichte der jungen Alice. Sie wächst inmitten von häuslicher Gewalt auf. Ihr Rückzugsort ist das titelgebende uralte Puppenhaus. Die Bewohner sind lebendig und Alice kann es betreten. Doch vor Finsternis und Gewalt ist sie auch dort nicht sicher. So weit, so irritierend.
Zwischendurch gibt es Rückblenden in das vorherige Jahrhundert, dort lernen wir die Vorgeschichte des Puppenhauses kennen. Dort erfahren von Erfahrungen, Gewalt und wie seine Bewohner dort hineingelangten. Wie die Puppen entstanden. Und auch über die Beschaffenheit des Hauses und seinen Eigenschaften lernen wir etwas. Und Alice ebenfalls.
Es kein normales Puppenhaus, es seinen eigenen Plan, seine eigenen Ideen und so verwirrt es klingt: seinen eigenen Plan. Als wäre das noch nicht genug. Gibt es auch noch andere größere und kleinere Ungereimtheiten, die nach und nach ans Licht kommen. Niemand ist davon sonderlich erfreut.
Das Puppenhaus spielt sowohl mit subtilem Horror als auch mit seinem visuellen Kontrahenten. Letzterer kommt der Zeichner gut zur Geltung. Der andere schleicht sich so ins Gehirn. Dennoch eine gute Geschichte, die Horror-Fans begeistern wird.