Als ihr Mann Bill „Ham“ Hammond (Noah Emmerich) schwer verwundet nach Hause kommt und sie vor einem Überfall der „Bishop Boys“ warnt, reitet Jane (Natalie Portman) in die naheliegende Stadt um Hilfe zu holen. Ihr erster Stopp ist bei ihrem ehemaligen Verlobten Dan Frost (Joel Edgerton). Dieser lehnt zuerst ab, eilt ihr dann aber zur Hilfe, als sie in der Stadt von einem Mann belästigt und beinahe vergewaltigt wird.
Zusammen reiten sie zurück auf die Farm der Hammonds und bereiten sich dort auf den nahenden Angriff vor. Ham ist so schwer verletzt worden, dass er nun ans Bett gefesselt ist und nicht mehr helfen kann. Während Jane und Dan zusammen eine Falle für die „Bishop Boys“ und ihren Anführer John Bishop (Ewan McGregor) austüfteln verfallen beide in ihren Erinnerungen. Während Dan seiner Freundin berichtet, was nach dem Krieg mit ihm passiert ist, erfährt er nun zum ersten Mal die komplette Wahrheit über Janes plötzliche Hochzeit und über ihr völlig verändertes Verhalten.
Die Reise die Jane vor vielen Jahren in eine bessere Welt antreten wollte endete für sie mehr als traumatisch. Nicht nur dass sie von John Bishop und seinen Spießgesellen als Prostituierte verkauft wurde, ihr wurde auch die einzige Tochter genommen und im Fluss ertränkt. Ihr Retter war damals Ham, dem sie alles zu verdanken hat. Kaum sind diese Geheimnisse offenbart worden beginnt auch schon der brutale Angriff der „Bishop Boys“, bei dem es kein Entkommen vor den Kugeln der Angreifer geben wird.
Mit dem Film „Jane got a Gun“ hat Regisseur Gavin O’Connor einen spannenden Western geschaffen. Der Film hat kaum Handlung, wenn aber etwas passiert wird dies in ausdrucksstarken Bildern gezeigt. Man erfährt in kleinen Happen die Wahrheit hinter dem Angriff auf die Farm der Hammonds, so dass der Spannungsbogen fast bis zum Ende oben gehalten wird.
Die Schauspielerischen Leistungen sind wirklich überzeugend. Natalie Portman stellt die „Revolverheldin“ Jane wirklich gut dar und auch Ewan McGregor als Bösewicht ist unglaublich gut besetzt. Letzteren habe ich kaum erkannt, da er durch die Maske, die schwarzen Haare und den Bart recht fremd aussieht. Zusammen mit Joel Edgerton ist dieses Team wirklich unschlagbar und sorgt für einen spannenden Westerngenuss.
Der Showdown des Films war unglaublich fulminant mit einem unglaublich großartigen Kugelhagel. Leider endet der Film dann sehr abrupt und alles löst sich in einem Hollywoodmäßigem Happy End auf.