Der britische Geheimagent James Bond, besser bekannt als 007, hat keine Zeit zum Ausruhen. Kaum dass er den Spion aus in den Reihen des MI5 entlarvt hat, muss er sich auch schon um das Hammerhead Projekt kümmern. Dazu muss er auf die Waffenmesse nach Dubai fahren um dort Lord Hunt zu treffen, der den Hammerhead Auftrag von der Regierung für das neue Atomwaffenprojekt bekommen hat, denn Hunt wird bedroht von KRAKEN, einem unbekannten Terroristen, der dies verhindern will.
In Dubai angekommen trifft er sich zuerst mit Hunts Tochter Victoria, die ihm etwas über die neuesten Waffensysteme erzählt. Beim Treffen mit Lord Hunt selbst gerät aber alles außer Kontrolle. Ein unbekannter Attentäter nutz die neueste Hunt Technologie um Hunt durch einen Marmorblock zu erschießen. James kann den Attentäter zwar stoppen, erhält aber keine wirklich hilfreichen Informationen.
Gleichzeitig wird ein Helikopter der britischen Regierung auf dem offenen Meer vernichtet. Das Brisante daran ist, dass der Helikopter alte Atomsprengköpfe geladen hatte, die bei der Bergung aber nicht mehr an Bord waren. James wird alarmiert, doch von da ab läuft alles aus dem Ruder. KRAKEN scheint immer einen Schritt voraus zu sein und James findet kein wirkliches Mittel gegen ihn. Zu seinem Glück kommt die Wende durch einen von KRAKENS Auftragskillern, der mit den Geschäftspraktiken seines Auftraggebers nicht einverstanden ist. Gemeinsam versuchen sie nun das Hammerhead Projekt zu stoppen und finden dabei den Drahtzieher hinter allem. Eine Person mit der niemand gerechnet hatte…
Der nun bei Splitter erschienene dritte Band der James Bond Comicreihe beinhaltet die sechsteilige „Hammerhead“ Miniserie aus dem Dynamite Verlag. Diese schließt direkt an Warren Ellis Interpretation des Geheimagenten an und führt Ian Flemings Figur in dessen Sinne weiter. Hammerhead hat eigentlich genau das, was eine gute James Bond Story benötigt. Eine ultimative Waffe, einen größenwahnsinnigen und machthungrigen Schurken und einen James Bond in Höchstleistung, der hauptsächlich mit seinem Verstand und seiner Waffe arbeitet.
Erdacht wurde „Hammerhead“ von Andy Diggle, dem damit ein wirklich guter Job gelungen ist. Die Geschichte ist Facettenreich und auch die Wendung mit der Enthüllung von KRAKEN passt genau ins 007 Profil. Die graphische Umsetzung der Geschichte lag bei dem Italiener Luca Casalanguida. Diesem gelingt es durch seinen Jack Kirby Haften Stil genau die passende Atmosphäre für die Geschichte beizusteuern und durch den klassischen Zeichenstil genau die klassischen Bond Elemente zu untermauern.
„Hammerhead“ macht einfach nur Spaß. James kann hier wieder schalten und walten wie er möchte und kann seine Lizenz zum Töten wieder voll ausnutzen. Das geschickte Katz- und Maus-Spiel mit dem Erzbösewicht reiht sich sehr gut in die bisherigen Geschichten ein und zeigt, dass man mit der Figur des 007 auch viele Jahre nach seiner eigentlichen Erfindung immer noch aufregende Abenteuer um den Agenten verfassen kann. Ian Fleming selbst würde vermutlich seinen Spaß an dieser Weiterinterpretation seiner Figur haben.