Revolution Eve nennt sich eine 5-köpfige Girlband um die ehemalige Rebellion-Gitarristin Simone Wenzel. Als ich diese vor wenigen Monaten auf einem Konzert ihres alten Arbeitgebers traf, kamen wir schnell ins Gespräch und mein Interesse an ihrem neuen Betätigungsfeld wurde schnell geweckt. So kam es, dass ich die Damen just zum folgenden Interview aktivieren konnte.
Hallo die Damen. Stellt euch doch vielleicht zu Begin mal kurz vor. Wer genau gehört zur Band und wie habt ihr euch kennengelernt?
Angefangen hat es wohl mit einer Idee: Eine Band zu machen, die sich nicht darum kümmert, was sich gut verkauft, oder eine große Zukunft verspricht. Es war klare Aussage nur das zu machen, was wir wirklich wollen. Rocken, Live spielen, gute Songs schreiben und etwas weitergeben, von dem, was wir über die Jahre selbst gelernt haben. Simone (git.) und Maria (git.) hatten vorher schon zusammen im Projekt “Vernissage” gespielt. Nach dem Ende des Projekts war für beide klar, weiter zusammen Musik zu machen. Moderne, rockige Musik, die richtig Druck macht.
Um die restlichen Mitglieder zu finden, wollten wir ohne Zeitdruck schauen, wer zu der Band passt. Aber wie immer im Leben, wenn man aufhört etwas krampfhaft zu versuchen, geht alles von selbst. Diana (voc), Nikke (drums) und Conny (bass) waren innerhalb schnellster Zeit an Board. Die „Familie“ war vollständig.
Wie genau ging es dann weiter? Hattet ihr bei der Gründung der Band schon fertige Songs auf Lager? Oder habt ihr erst von diesem Zeitpunkt aus angefangen?
Der Anfang war schon ziemlich kurios. Nachdem Simone, Diana und Maria sich gefunden hatten waren innerhalb von wenigen Wochen schon 5 Songs komponiert. Wir dachten es wäre eine gute Idee diese Songs dann als „Demo“ zu produzieren um der zukünftigen Rhythmus-Fraktion ein gutes Bild davon geben zu können, wohin die Reise gehen soll. Also wurde ein Studio für die Aufnahmen gebucht (Farmstudios, Freising). Just drei Wochen vor dem Studiotermin ist dann Nikke im Proberaum aufgeschlagen. Kurzerhand wurde Sie ins kalte Wasser geworfen und mit eingepackt für den Studiotermin. Und Tada! Alles passte! Ähnlich lief es dann auch mit Conny und unserem ersten Gig….wer wagt, gewinnt
Eure Einflüsse sind ja sehr breit gefächert. Sie reichen von Bands wie Skunk Anasie über Korn und Linkin Park bis hin zu Nightwish. Inwiefern achtet ihr darauf, dass eine gewisse „Gleichberechtigung“ beim Songwriting ensteht und jeder seine persönlichen Vorlieben einbringen kann?
Jeder, der eine Idee für einen Song hat, ist frei eine Art von „Songskizze“ zu bauen, die wir dann im Proberaum anhören, worauf jede dann aber auch frei ist, ihren Instrumentenpart zu ändern. Trotz allem sollte der Song das „Baby“ der Komponistin bleiben. Wir glauben nur so kann man richtig glücklich sein mit seinem Song. Also Demokratie ja, aber mit einem Auge auf die Zufriedenheit des einzelnen. Kann man das so verstehen?
Erzählt doch bitte etwas zum Entstehungsprozess eurer ersten EP „Arise“. Wo und wie wurde das Ganze aufgenommen und wer hat sie produziert? Und natürlich auch ganz wichtig, wo kann man sie bekommen?
Die EP ist die logische Weiterentwicklung unseres Demos gewesen, nur mit höherem technischen Aufwand was natürlich Mixing und so weiter angeht. Aufgenommen haben wir die CD in den Farmstudios in Freising, dass Simone und Maria schon aus Ihrer Zeit von Vernissage kannten. Am Mischpult saß „Kalle Wallner“, der unter anderem auch Gitarrist der Prog-Rock Band „RPWL“ ist. Mit ihm ist die Zusammenarbeit immer wieder eine Herausforderung, da er durch sein eigenes Können uns immer wieder dazu antreibt das Maximum aus uns heraus zu holen. Wir hatten auch lange überlegt, ob wir die EP gleich zu einem kompletten Longplayer umbauen, fanden aber das Zeitfenster zu eng, um wirklich alle Ideen an Songs schon so weit auszubauen, dass sie wirklich gut werden. Also erst einmal eine EP. Diese ist über alle gängigen Online-Portale als MP3 zu bekommen und natürlich haben wir auch immer bei Konzerten physikalische CDs dabei. Einen Onlineshop wird es für CD, T-Shirts, Earplugs, ect. auch bald auf der Homepage geben.
Die Songs durchzieht meiner Meinung nach eine gewisse Melancholische Grundstimmung. Gibt es eine Art roten Faden bei den Lyrics? Oder gibt es eine bestimmte Message die ihr durch eure Songs transportieren wollt?
Das mit der Melancholie ist gut beobachtet. Hier kommt wohl speziell der Einfluss von Maria durch. Jedoch hoffen wir, dass trotz allem auch klar die Power durchkommt, die wir transportieren wollen. Es ist uns sehr wichtig, dass wir nicht die CD zum Suizid liefern wollen, sondern zeigen, dass man aus Momenten, die vielleicht aussichtslos erscheinen immer einen Ausweg finden kann. Die Message der Songs mag zum Nachdenken anregen, ist aber immer Positiv gestaltet.
Inwiefern seid ihr auf der Suche nach einem Label? Gibt es schon irgendwas in der Richtung zu vermelden?
Ehrlich gesagt suchen wir nicht aktiv nach einem Label. Wenn sich was ergibt, was für uns Sinn macht, dann freuen wir uns, aber es steht nicht oben auf unserer Liste. Die Musikwelt hat sich so stark durch Internet und MP3 verändert, dass es für jeden Menschen leicht ist an unsere Musik zu kommen, ohne dass wir einen Vertriebspartner brauchen. Das heißt nicht, dass es sehr sinnvoll sein kann einen Partner zu haben, der einen mit seiner Energie unterstützt. Aber erstmal sind uns gute Songs zu schreiben und eine fette Liveperformance abzuliefern im Moment wichtig ….
In den letzten Monaten habt ihr diverse einzelne Konzerte gespielt. Gibt es Pläne bezüglich einer Tour? Vielleicht auch als Support eines größeren Acts?
Sowas ergibt sich immer spontan. Wir haben zum Beispiel teilweise die Tour von „Ally and the Fiddle“ Ende letzten Jahres als Support begleitet. Eine wirklich tolle Erfahrung. Und wir würden auch immer wieder als Support touren. Es muss halt vom Package her passen. Ansonsten sind wir eher 2014 auf Festivals unterwegs, was uns einfach immer wieder hammermäßigen Spaß macht. Die anderen Bands, die Zuschauer, all das ist immer wieder ein Erlebnis.
Wie sehen denn die allgemeinen Planungen für die Zukunft aus? Arbeitet ihr bereits an neuem Material?
Aber holla, das!
Wir wollen vorraussichtlich im Oktober/November 2014 unser erstes Album aufnehmen. Das Songwriting ist auch schon im vollen Gange. 5-8 Songs haben wir schon geschrieben. Es sollten aber locker 12-15 Songs sein, bevor wir ins Studio gehen. Von daher gibt’s einen groben Termin, aber wichtiger ist natürlich das Songmaterial. Aber wir denken, dass Anfang 2015 definitiv mit unserer ersten LP zusammen mit einem neuen Musikvideo zu rechnen ist. Parallel dazu suchen wir gerade durch diverse Studios um das Perfekte für uns zu finden.
Habt ihr zum Ende noch irgendwas, das ihr gerne loswerden möchtet? Oder vielleicht Tipps, wo man euch demnächst mal Live sehen kann?
Öffnet Eure Ohren für das, was von da aus direkt ins Herz und in den Magen geht. Denn nur das, was DA ankommt, hat Eure Aufmerksamkeit verdient. Dadurch kreieren wir zusammen etwas neues, dass uns keiner nehmen kann.
Alle aktuellen Livetermine findet ihr immer unter: http://www.revolutioneve.com
Wir sehen uns Live, irgendwo und irgendwann in 2014. Stay Tuned!