Lange bevor Robert Lewis (Kevin Whately) der Inspektor geworden ist, den die Deutschen Fans kennen und lieben gelernt haben, musste er durch die harte Schule eines Sergeant. Dieses hat er aber nicht bei irgendeinem Inspektor gemacht, sondern beim etwas eigenbrötlerischen Chief Inspector Morse (John Thaw). Diese ersten Gehversuche von Lewis bietet Edel nun in deutscher Erstveröffentlichung auf DVD. Um das Originalgefühl einer britischen Serie zu erhalten, wurde „Inspector Morse” nicht synchronisiert und wurde mit deutschen Untertiteln ausgestattet.
Wie gewohnt bieten die bei Edel veröffentlichten Staffeln vier völlig unterschiedliche Kriminalfälle. In dieser Staffel sind folgende Fälle enthalten:
Die Toten von Jericho (The Dead of Jericho)
Die Stille der Welt des Nicholas Quinn (The Silent World of Nicholas Quinn)
Eine Messe für alle Toten (Service of all the Dead)
Der Wolvercote-Dorn (The Wolvercote Tongue)
Im allerersten Fall von Chief Inspector Morse und Sergeant Robert Lewis wird eine Bekannte von Morse tot aufgefunden. Diese hat Morse erst kurz vorher im Kirchenchor kennengelernt und eine Freundschaft zu ihr aufgebaut. Scheinbar handelt es sich um einen Selbstmord, doch Morse glaubt nicht daran. Der ermittelnde Chief Inspector hat den Fall abgeschlossen, doch Morse und Lewis ermitteln weiter und finden dabei etwas ungewöhnliches, was nicht auf einen Selbstmord hindeutet.
Im zweiten Fall „Die Stille Welt des Nicholas Quinn” wird das Mitglied des Oxford Prüfungsausschusses Nicholas Quinn ermordet. Dieser war bisher immer unauffällig und bei seinen Kollegen eigentlich beliebt, da er immer korrekt war. Bei den Ermittlungen trifft Morse auf Monica, die zwar verdächtig ist, auf der anderen Seite aber auch das Interesse von Morse weckt. Der Fall wird immer brisanter, denn schon kurz darauf taucht die nächste Leiche auf.
Der dritte Fall der Staffel „Eine Messe für alle Toten” beginnt mit der Ermordung eines Gemeindevorstehers. Dieser Mord schien völlig willkürlich gewesen zu sein, denn schon kurz darauf beginnt eine brutale Mordserie, die alle einen Zusammenhang mit der Kirche haben. Doch was steckt wirklich hinter diesen Morden? Je länger die Ermittlungen dauern, desto weniger Verdächtige bleiben Morse und Lewis. Werden sie den Mörder noch früh genug fangen.
Im letzten Teil der Staffel „Der Wolvercote-Dorn” müssen Morse und Lewis den Mord an der wohlhabenden amerikanischen Touristin Laura Pointdexter aufklären. Diese war Erbin des Kostbaren Schmuckstücks, welches als „Wolvercorte-Dorn” bekannt war und vor ihrem Tod mit ihrem Mann auf kultureller Reise durch das Vereinigte Königreich. Eigentlich wollte sie das Schmuckstück einem Museum in Oxford spenden, doch bevor es zur Übergabe kam wurde sie ermordet. Die wichtigste Frage nach der Suche nach dem Täter ist das Mordmotiv. Die große Frage ist, ob das Spenden des Edelsteins ausreichte…
Nach sechs Staffeln Lewis kommen die deutschen Fans nun auch endlich in den Genuss der Vorgängerserie „Inspector Morse” leider hat man diese Serie nie Synchronisiert, so dass man sie nur im englischen Original schauen kann. Leider muss man sich dabei sehr konzentrieren, denn der Oxforder-Dialekt ist manchmal nicht ganz so einfach zu verstehen. Man kann zwar auf die deutschen Untertitel zurückgreifen, die aber auch an vielen Stellen vom Film ablenken.
Trotz dieser kleinen Schwächen ist „Inspetor Morse” eine großartige britische Krimiserie, die man aber aus der Sicht der Zeit sehen muss. Ein Beispiel hierfür wäre die Liebe zur Musik von Morse, die er entweder über Vinyl ausgelebt oder über die guten alten Tapes. Morse selbst ist aber ein Original. Er trinkt und ist raubeinig aber besitzt die richtige Spürnase und ist der beste Ausbilder, den Lewis sich wünschen kann.