Inspector Mathias Mord in Wales Staffel 1 DVD Kritik

Inspector Mathias Mord in Wales Staffel 1

Schon am ersten Tag im Amt als neuer Detective Chief Inspector der Mordkommission in der walisischen Hafenstadt Aberystwyth gibt es keine Zeit zum Ankommen für Tom Mathias (Richard Harrington). Denn auch an der Küste von Wales laufen Mörder herum, die von der Polizei aufgespürt und gefangen werden müssen. Die erste Staffel der Serie beinhaltet vier Kriminalfälle, die Mathias und sein Team teilweise bis an ihre Grenzen fordern.
Die Titel der vier Kriminalfilme sind folgende:
1. Die Brücke des Teufels (Devil’s Bridge)
2. Blut und Boden (Night Music)
3. Stille Wasser (Penwyllt)
4. Die Schöne im Moor (The Girl in the Water)
Im ersten Fall “Die Brücke des Teufels” wird die ehemalige Leiterin eines Waisenhauses auf bestialische Weise umgebracht. In ihrem Haus fehlt zwar von der Leiche jede Spur, dennoch ist das Badezimmer und weitere Räume mit Blut überschwemmt. Der erste Anhaltspunkt führt zum ehemaligen Waisenhaus an der Touristenattraktion „The Devil’s Bridge“. Der Legende nach, soll dort der Teufel von einer alten Frau betrogen worden sein und daher nun die Welt meidet. Am Fuße des Wasserfalls findet Mathias die Leiche der Frau. Doch warum gerade dort und was könnte das Motiv für den Mord sein? Die alte Dame war in ihrer Gemeinde sehr beliebt und hatte eigentlich keine Feinde. Bei den Ermittlungen kristallisiert sich für Mathias und seine Partnerin Detective Inspector Mared Rhys (Mali Harries) ein völlig anderes Bild des Opfers.
In „Blut und Boden“ wird die Leiche des 69-jährigen Idris Williams auf seiner Farm entdeckt. Obwohl die Farm völlig abgeschieden liegt, erhält die Polizei dennoch einen anonymen Tipp über die Leiche. Auf der Farm angekommen entdeckt Mathias Fotos und ein Fotostudio, aber keine Kameras – hat der Mörder diese aus einem bestimmten Grund entwendet? Bei weiteren Nachforschungen stoßen DS Sian Owens (Hannah Daniel) und DC Lloyd Ellis (Alex Harries) auf Ungereimtheiten bei den Eigentumsverhältnissen von Williams- aber auch der Nachbarsfarm.
Der dritte Fall der ersten Staffel „Stille Wasser“ führt Mathias und sein Team ins kleine Örtchen Penwyllt. Dort wurde eine Wasserleiche gefunden, die schon mehrere Wochen im Wasser gelegen haben muss. Daher fällt die Identifikation natürlich schwer. Dennoch müssen die Ermittlungen beginnen, doch niemand im Dorf scheint jemanden zu vermissen. Einer der Hauptverdächtigsten ist der Einsiedler im Wald, der Polizeilich schon bekannt ist. Doch was könnte das Motiv dieses Mannes gewesen sein und wie ist der Tote genau gestorben, denn im Fluss in dem er gefunden wurde war es nicht.
Im letzten Fall „Die Schöne im Moor“ wird eine junge Frau ermordet im Moor gefunden. Dabei wurde die Leiche aber nicht so einfach liegen gelassen, sondern auf besondere Art und Weise drapiert. Daher schließt Mathias einen Mord im Affekt aus und sieht den Täter im näheren Umfeld der Frau. Bei diesem Fall stößt Mathias an seine Grenzen. Nicht nur in beruflicher Hinsicht, sondern auch auf persönlicher Ebene, denn er beginnt eine Affäre mit der Mutter des Opfers.
Krimiserien von den Britischen Inseln gibt es einige. Mit „Inspector Mathias“ habe ich nun die erste Serie aus dem rauen, aber dennoch schönen Wales gesehen. Die einzelnen Episoden sind überaus düster und filmtechnisch wirklich brillant. Auf der einen Seite sehen die Zuschauer die Ermittlungsarbeiten von Mathias und seinem Team, auf der anderen Seite sehen sie aber auch die unglaublich beeindruckenden Landschaften Wales.
Persönlich hat mich die Serie wirklich in ihren Bann gezogen. Die Fälle sind zwar mit jedem Film gelöst, dennoch gibt es in jeder Episode etwas, auf das in späteren Episoden zurückgegriffen werden kann. Besonders erfreut hat mich die Tatsache, dass ich vor einigen Jahren in genau der Gegend Urlaub gemacht habe und in der Serie vieles wiedererkannt habe. Leider bleiben die einzelnen Figuren ein wenig undurchsichtig. Irgendetwas ist in Mathias Vergangenheit vorgefallen, weswegen er nun stark melancholisch, aber in bestimmten Bereichen trotzdem einfühlsam ist. Die übrigen Figuren seines Teams sind zwar anwesend benötigen aber in den nächsten Episoden noch ein wenig mehr Hintergrundinformationen.
Dennoch bin ich sehr gespannt auf die zweite Staffel dieser durchaus spannenden Krimiserie, da zum Ende von „Die Schöne im Moor“ nicht alle Handlungsfäden aufgelöst wurden. Jeder der die etwas düsteren britischen Krimiserien mag, wird von „Inspector Mathias“ begeistert sein.