Zu Beginn des zweiten Weltkriegs bittet Detective Chief Superintendent Foyle (Michael Kitchen) in der malerischen Küstenstadt Hastings um seine Versetzung in ein etwas belebteres Polizeirevier, wo er mehr von Nutzen sein kann. Natürlich wird sein Antrag von seinem Vorgesetzten abgelehnt. Schon kurz darauf geschieht ein schrecklicher Mord. Zum einen kommt eine junge Frau bei einem Bombenangriff der deutschen Luftwaffe ums Leben, es wird aber auch scheinbar aus Rache an diesem Angriff eine Frau mit deutschen Wurzeln mit einem Klavierdraht hingerichtet.
Foyle beginnt mit den Ermittlungen, bekommt aber als Erleichterung seiner Arbeit endlich einen Fahrer zugeteilt. Ihm wird die mitteilsame und temperamentvolle Samantha „Sam“ Stewart (Honeysuckle Weeks) zugewiesen, von der er zu Beginn der Zusammenarbeit alles andere als begeistert ist. Sie redet ihm zu viel, mischt sich in Dinge ein, die sie nichts angehen und zu allem Überfluss ist sie nicht nur Fahrerin, sondern möchte auch in die Ermittlungen involviert werden. Aus Foyles Sicht ein völliges Unding, doch schon bald merkt er, dass in Sam mehr steckt als bisher angenommen.
Dazu kommt bei der Ermittlungsarbeit noch Detective Sergeant Paul Milner (Anthony Howell), ein Kriegsveteran, der während eines Einsatzes sein Bein verloren hat. Noch während er im Krankenhaus liegt, wird er von Foyle darum gebeten sich die Akten und Vernehmungsprotokolle des Falles einmal genauer anzuschauen. Genau dieses ist für Milner die Rettung in letzter Sekunde, da er nun wieder eine Aufgabe hat.
Durch die Zusammenarbeit der drei Kollegen ist der Fall dann auch relativ schnell gelöst, obwohl ein weiterer Mord nicht verhindert werden kann. Doch in Hastings kehrt keine Ruhe ein und schon bald tauchen Nazisympathisanten dort auf, die davon ausgehen, dass die Briten den Krieg schon in den nächsten tagen verloren haben werden. Während einer Debatte unter Gleichgesinnten in einem Hotel wird die Besitzerin dort bei einem Stromausfall erschossen.
Foyle vermutet, dass dies ein Versehen war, denn der Rechtspopulist Guy Spencer (Charles Dance), der direkt neben der Frau stand, ist bei seinen Landsleuten nicht unbedingt beliebt und war hier ein lohnendes Ziel. Wie sich aber bald herausstellt, ist die Sache und das Motiv etwas ganz anderes.
Kurz darauf wird ein Kriegsdienstverweigerer erhängt in seiner Zelle aufgefunden. Dieser Selbstmord war eher ungewöhnlich für den lebensfrohen Mann, der Gewalt verabscheute und so beginnt Foyle mit den Nachforschungen und entdeckt dabei leider eine Polizei, wie man sie lieber nicht sehen möchte.
Fast gleichzeitig erhält der Richter, der den jungen Mann ins Gefängnis gebracht hat durch seltsame Nachrichten bedroht, so dass Foyle ihn durch Milner unter Polizeischutz stellen lässt. Was steckt hinter diesen Drohungen und steht der Tod des jungen Mannes damit irgendwie in einem Zusammenhang?
Zu guter Letzt wird es persönlich für Foyle. Während er selbst in einen mehr als rätselhaften Mordfall nach einem weiteren Bombenangriff ermittelt, wird sein Sohn Andrew (Julian Oveden) nach seiner Grundausbildung als Pilot auf einem nahen Militärstützpunkt stationiert. Dort ist man gerade dabei die Neuentdeckung mit Namen Radarauszutesten und Andrew ist durch seine Flugkunst ein geeigneter Testpilot.
Auf der Basis freundet er sich mit einer jungen Technikerin an, die ihm etwas über den rätselhaften Tod ihrer Freundin erzählt. Sie hat gehört, dass Andrews Vater ein Polizist ist und sie einmal gerne mit ihm sprechen möchte. Bevor es aber dazu kommen kann, wird ein Mordversuch an Andrew Verübt, die Technikerin wird auf eine andere Basis versetzt und zu guter Letzt wird Andrew noch des Hochverrats angeklagt – was soll hier vertuscht werden?
Foyle unterdessen ist auf dem Weg nach Wales um dort den Weg des ermordeten Mannes nachzuvollziehen. Dieser war Lastwagenfahrer fürs Museum und hat wertvolle Kunstgegenstände ins Bunkerarchiv gebracht. Dort angekommen muss Foyle aber feststellen, dass kein einziger Kunstgegenstand fehlt. Was ist nun das Motiv dieses Mordes?
Mit der Krimiserie „Inspector Foyle“ veröffentlicht Edel:Motion nun einen wahren Klassiker der britischen Krimiserien. Diese Serie von 2002, aus der Feder von Autor Anthony Horrowitz, ist angesiedelt während des zweiten Weltkriegs. Natürlich steht neben der eigentlichen Ermittlungsarbeit auch immer das Kriegsgeschehen mit im Vordergrund, so dass man die ganze Zeit über diesen Hauch von Bedrohung spüren kann.
Dabei werden in den einzelnen Episoden auch immer wieder Fragen aufgeworfen, die auch in der heutigen Zeit leider immer noch viel zu relevant sind. Vor allem das Verhalten der Menschen wird hier näher beleuchtet. Diese werden beispielsweise als Sympathisanten mit den Deutschen dargestellt, oder aber auch im kompletten Gegenteil, wenn plötzlich eine Hexenjagd auf Italiener beginnt, als diese die Deutschen im Krieg unterstützen.
Die Besetzung ist hervorragend gewählt und ebenso wie bei „Inspector Barnaby“ hat diese Serie scheinbar auch vielen großen Stars als Sprungbrett gedient. So kann man in Nebenrollen unter Anderem Rosamund Pike, James McAvoy, Charles Dance, Tobias Menzies, David Tennant, Roger Allam und Anton Lesser sehen.
„Inspector Foyle“ oder „Foyle’s War“ im Original hat mir persönlich sehr gut gefallen. Dieser Mix zwischen Krimi, menschlichem Schicksal und Kriegsgeschehen ist sehr interessant und ich hoffe, dass Edel die Abenteuer des DCS Foyle auch weiterhin veröffentlichen wird.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten