Es ist wirklich mehr als unglaublich, dass nun schon die 28. Inspector Barnaby Box erschienen ist und dass der Reiz dieser Krimireihe nach wie vor nicht verschwunden ist. Auch in dieser Box ist erneut wieder Neil Dudgeon als Detective Chief Inspector John Barnaby zu sehen, der in manchmal mehr, manchmal weniger skurrilen Fällen in der Grafschaft Midosmer ermitteln muss. Ihm zur Seite stehen dabei erneut wieder Detective Sergeant Charlie Nelson (Gwilym Lee), der durch seine Versetzung schon im zweiten Fall von Detective Sergeant Jamie Winter (Nick Hendrix) abgelöst wird. Dazu kommen noch die überaus engagierten Gerichtsmedizinerin Dr. Kam Karimore (Manjinder Virk) und seine Frau Sarah Barnaby (Fiona Dolman) mit Tochter Betty die ihm immer zur Seite stehen. Wie auch in den vorherigen Boxen beinhaltet die Volume 27 wieder vier spannende Kriminalfälle. Die Episoden dieser Box tragen folgende Titel:
Der Jahrmarkstmörder (Harvest of Souls)
Das untote Dorf (The Village that rose from the Dead)
Mord in bester Absicht (Crime and Punishment)
Das Cricket-Fieber (Last Man Out)
In der ersten Episode „Der Jahrmarktsmörder“ wird der Besitzer eines Reitzentrums von seinem eigenen Pferd zu Tode getrampelt. Kam findet heraus, dass dies aber nicht die Ursache für den Tod war, sondern dass der Mann vorher niedergeschlagen wurde. Kurz vorher ist er mit dem Freund seiner Tochter aneinander geraten, der auch zum fahrenden Volk gehört. Barnaby setzt genau dort an und stößt auf ein lange gehütetes Geheimnis. Bevor dies aber ans Licht kommt geschieht noch ein weiterer brutaler Mord…
In „Das untote Dorf“ soll ein ehemaliges Übungsdorf des Militärs wieder an die alte Dorfgemeinschaft zurückgeführt werden. Bevor es aber so weit kommen kann lässt sich der Besitzer des Landstücks einige Vorschläge unterbreiten, was mit dem Dorf passieren soll. Am Abend vor der Übergabe passiert aber ein Mord im noch abgesperrten Dorf. Ein potentieller Kunde, der ebenfalls einen Vorschlag gemacht hat, wird von einem Panzer überfahren, der noch im Dorf stand. Barnaby und sein neuer Partner DS Winter nehmen die Ermittlungen auf, wobei es nicht bei einer Leiche bleibt…
Im dritten Fall „Mord in bester Absicht“ wird der Metzger des abgelegenen Dorfes Bleakridge ermordet in seinem Kühlhaus gefunden. Dieser war Mitbegründer der Nachbarschaftswache, die seit einiger Zeit für Ruhe und Ordnung im Dorf sorgt. War es ein Racheakt, weil er einem der Dorfbewohner ein wenig zu sehr auf den Schlips getreten ist? Barnaby nimmt die Ermittlungen auf und entdeckt nach vielen falschen Fährten den wahren Mörder und stößt dabei auf ein völlig selbstloses Motiv.
Im letzten Fall der Staffel „Das Cricket-Fieber“ führt Barnaby und Winter mal wieder auf den Cricket Platz. Nach einem Spiel wird der Held des Tages mit der Ballmaschine ermordet. Als Barnaby die Befragung der Verdächtigen beginnt, trifft er auf einen alten Bekannten. Barnabys ehemaliger Partner Ben Jones (Jason Hughes) ermittelt Undercover in einem Wettbetrüger-Ring, der ihn zu genau diesem Cricket Platz gebracht hat. Doch warum musste der Mann sterben? Hat es etwas mit Jones Ermittlungen zu tun?
Volume 28 der „Inspector Barnaby“ Reihe kann wieder mit skurrilen Mordfällen überzeugen, bei denen man als Zuschauer zwar ebenso mit überlegen kann wie Barnaby und seine Leute, man aber irgendwie nie auf die richtige Lösung kommen kann, da immer einige Puzzleteile fehlen. Oft werden die ersten Verdächtigen ebenfalls umgebracht und durch den Aufbau von Nebenhandlungen kann man niemals auf die richtige Lösung kommen. Dennoch ist es immer wieder eine Freude den Ermittlungen zuzuschauen, vor allem da es uns deutschen Zuschauern ein völlig überzogenes Bild von britischem Landleben präsentiert.
Auch wenn diese Staffel gerade erst vorbei ist freue ich mich schon auf weitere Episoden. Winter ist ein angenehmer neuer Assistent du seine vorherige Beziehung zur Gerichtsmedizinerin ist auch sehr erfrischend. Man kann nun nur hoffen, dass diese Co-Stars der Serie noch ein wenig erhalten bleiben und nicht bald schon wieder ein Wechsel stattfinden wird. Vom Gefühl her hatte man sich gerade erst an Nelson gewöhnt.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten