Man stelle sich vor, dass John Coniston (Steven Mackintosch) der Geschäftsführer eines Geldaufbewahrungsunternehmens in einer Tiefgarage überfallen wird. Danach wird er gezwungen die Verbrecher in seine Unternehmung einzuschleusen, da die Gangster seine Frau und Tochter als Geisel genommen haben. Dort angekommen wird er zusammengeschlagen, und Chris (Ashley Walters), einer der Sicherheitsmänner bei der Firma, wird ins Bein geschossen, während die Verbrecher 170 Millionen Pfund erbeuten.
Spulen wir die Zeit ein wenig zurück: Da Marcus (Warren Brown) nach einem seiner „Projekte” wieder kurz vor dem Bankrott steht beschließt er die Firma um ein wenig Geld zu erleichtern. Zusammen mit seinem Freund Chris beschließt er beim Transfer von einem Raum in den anderen ein wenig Geld abzuzweigen. Natürlich fällt ihr Diebstahl auf und so finden sich die beiden schneller als ihnen Lieb ist im Büro ihres Bosses John wieder. Anstatt die Polizei zu informieren und sie ins Gefängnis zu werfen erläutert John ihnen einen Plan, der ihnen zu einem ungeahnten Reichtum verhelfen soll.
Dieses schaffen sie aber nicht alleine und so beginnen die drei Partner nun Waffen und Verstärkung zu rekrutieren, die dafür sorgen sollen, dass der Plan Reibungslos über die Bühne läuft und der Verdacht keinesfalls auf sie fällt. Doch wie bei jedem guten Plan, gibt es etwas oder jemanden, der nicht funktioniert und schon gerät alles außer Kontrolle.
Die vierteilige BBC Serie „Inside Men” zeigt einen gut durchdachten Raubüberfall, der von drei Angestellten eines Geldaufbewahrungsinstituts in ihrer eigenen Unternehmung durchgeführt wird. Als „Inside Men” kennen die drei alle wichtigen Sicherheitsvorkehrungen sowie alle Regelmäßigkeiten und Unregelmäßigkeiten des täglichen Ablaufs. Mit diesen Informationen versuchen die drei Partner ihren Plan in die Tat umzusetzen, doch leider fehlen ihnen dazu die Mittel, so dass sie weiter Verbündete brauchen. Der Plan gelingt natürlich, doch nicht ohne Verluste. Nun ist die Polizei auf der Suche nach den Drahtziehern. John und seine Partner verfolgen dies natürlich aufmerksam und hoffen, dass ihr Plan keine Lücken hatte und sie alles bedacht haben.
Den Machern der Serie ist es gelungen eine spannende Krimiserie zu produzieren, die nicht ganz stringent verläuft. Zu Beginn der Serie sieht der Zuschauer zuerst den Raubüberfall, bei dem die Räuber 170 Millionen Pfund erbeuten. Erst danach wird die Zeit en halbes Jahr zurückgedreht und man sieht als Zuschauer wie es zu dem Raubüberfall gekommen ist. Vor allem die Entwicklung von John Coniston ist interessant zu beobachten, da er sich von jemandem der nur Befehle ausführt und macht was ihm gesagt wird zu einem kaltblütigen Anführer verändert, der sogar über Leichen gehen würde.
„Inside Men” ist zu Beginn etwas verwirrend und die Handlung kommt auch leider etwas sehr langsam in Fahrt. Wenn man sich dann aber erst einmal ein geschaut hat und mit den Figuren warm geworden ist, kann man von der Serie gar nicht mehr genug bekommen und sie macht einen wirklich süchtig. Zum Ende jeder Folge möchte man unbedingt wissen, wie es weitergeht, da jede Episode mit einer offenen Frage endet.