Inhuman Megaband 1 Aus der Asche Comickritik

Inhuman Megaband 1 Aus der Asche

Die Ereignisse des Großereignisses „Original Sin“ haben den Status Quo der Inhumans im Marvel Universum verändert. Black Bolt der Herrscher der Inhumans hat in einer Verzweiflungstat die Terrigen-Nebel auf die Welt freigesetzt. Durch diese erhalten die Inhumans ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten und nun erhalten viele Bewohner der Erde auch Superkräfte. . Gleichzeitig ist Attlian die Stadt der Inhumans auf die Erde gestürzt und liegt nun verteilt in New York und Umgebung.
Aus den Trümmern muss Medusa die Königin der Inhumans nun das Beste machen. Nicht nur, dass ihr Mann Black Bolt nach den Ereignissen verschwunden ist, auch tauchen viele neue Inhumans vor den Toren der Reste von Attilan auf um bitten um Zuflucht. Eine ihrer ersten Aufgaben ist es den Wahnsinnigen Lash zu stoppen, der es selbst in die Hand nimmt, wer die Verwandlung durch den Nebel zu überleben hat und wer nicht. Da jedes Leben heilig ist, kann dieses Verhalten von Medusa und ihren Vertrauten nicht akzeptiert werden. Ein erster Kampf um das Leben vom pyrokinetisch Veranlagten Nuhuman (so werden die neuen Inhumans genannt) Dante beginnt, bei dem es nur einen Sieger geben kann.
Dennoch ist dies erst der Auftakt der Probleme für Medusa. Zuerst steht Captain America vor den Toren von New Attilan und dann muss sie auch noch Thor davon überzeugen, dass in der Stadt der Inhumans alles mit rechten Dingen zugeht. Nebenbei ist sie immer noch auf der Suche nach ihrem Ehemann. Zufällig findet sie heraus, dass dessen Bruder Maximus ihn entführt hat und für seine Zwecke nutzen will. Als dann noch Unspoken seinen Anspruch auf den Thron geltend macht, scheint New Attilan verloren zu sein. Doch auch dies ist nur ein weiterer Stolperstein, der die Inhumans nur stärker zusammenschweißt. Dies ist auch nötig, denn einer aus ihren eigenen Reihen spielt ein falsches Spiel und möchte einen radikalen Umsturz herbeiführen.
Der erste „Inhuman Megaband“ aus der Feder von Marvel Autor und Senkrechtstarter Charles Soule könnte inhaltlich nicht unterschiedlicher sein. In der Haupthandlung geht es darum New Attilan wieder aufzubauen und die neuen Inhumans an ihre neuen Fähigkeiten zu gewöhnen. Daneben gibt es viele kleine Nebenhandlungen, die das Gesamtbild abrunden. Eine davon ist beispielsweise die Handlung um Reader, der eine neue Inhuman zum Inhuman-Konzern Ennilux bringen möchte, oder auch die beginnende Freundschaft zwischen den Nuhumans Dante, Naja, Iso und Flint, die alle mit mehr oder weniger positiven Eigenschaften versehen worden sind. Eine Szene des Bandes die für mich am einprägsamsten war ist ein Konzert von Dante bei dem der Inhuman Gorgon auf die Bühne darf und „Sepulturas“ Arise singt.
Für die Umsetzung der Inhumans konnte Marvel erneut einige der bekanntesten, aber auch der beliebtesten Zeichner verpflichten. Einer von diesen ist Joe Madureira, der glücklicherweise den Weg in die Comicwelt zurückgefunden hat. Auch wenn seine Auftritte nur für ein paar Hefte sind, ist es immer wieder fantastisch seine Arbeit zu sehen. Auch die Zeichnungen von Ryan Stegman sind immer wieder fantastisch, der die Serie von nach den ersten drei US-Heften von Madureira übernommen hat.
Da man im „Haus der Ideen“ die Inhumans zu einem neuen großen Franchise aufbauen möchte, bietet dieser Mageand den perfekten Einstieg in das neue Inhuman Universum. Viele alte Figuren werden weiter ausgearbeitet – allen voran Medusa und Gorgon – es werden aber auch viele neue Figuren eingeführt und über mehrere Hefte in der Marvel Welt etabliert.
Persönlich kannte ich die Inhumans bisher immer nur als Nebenprodukt der „Fantastic Four“. Ich habe zwar auch die Serie von Paul Jenkins und Jae Lee gelesen, trotzdem waren die Figuren aus Attilan immer nur Nebencharaktere für mich. Dieser Band hat mich nun vom Gegenteil überzeugt. Soules bietet frische Ideen für alteingesessene Figuren und bietet ein völlig neues Inhuman Universum, welches dem X-Men Universum der 1990er Jahre ähnelt.
Der Band mit seinen fünfzehn US-Heften war meiner Meinung nach sehr unterhaltsam und auch die grafische Umsetzung ist mehr als gelungen. Die Inhumans sind definitiv ein Superheldenvolk, welchem man in Zukunft ein wenig mehr Beachtung schenken sollte.