Mit ihrem Sachbuch „In 80 Welten durch den Tag – Warum Geeks einfach mehr (vom) Leben haben” veröffentlichen das Autorenteam Andrea Bottlinger und Christian Humberg den dritten Band der sich mit der Welt der Geeks befasst. Nach „Sorge dich nicht, beame!” und „Geek, Pray, Love” befassen sie sich in dem dritten Band ihrer „Trilogie” mit den unterschiedlichen Welten oder Bereiche in die der Geek bzw. Fanboy in seinem langen Leben eintauchen kann.
Hierbei gehen Bottlinger und Humberg jedes Risiko ein und versinken dabei in den Tiefen des Geek-Kosmos. In kurzen Kapiteln die aufgemacht sind wie ein Reiseführer beschreiben die Autoren zum einen ihre eigenen Erlebnisse mit dem Themengebiet, zum anderen führen sie dieses aber auch noch weiter aus und geben wichtige Hinweise und Tipps was alles zu diesem Themengebiet gehört und wie man sich als Außenstehender in diesem Gebiet verhalten sollte.
So erzählt Herr Humberg in einem Kapitel von seinen Erlebnissen auf einer Convention und gibt wichtige Hinweise, wie man sich auf so einem Event verhalten soll und was überhaupt eine Convention ist. Unterdessen berichtet Frau Bottlinger über ihre Erlebnisse in einer Buchhandlung und wie sehr sie über das Mainstreamangebot in eben dieser enttäuscht ist. Die meisten Anhänger der Geekkultur sind auch große Leseratten und sind immer auf der Suche nach neuen Abenteuern, die jedoch von den Standardwerken nicht immer bedient werden können.
Alles in allem kann man sagen, dass dieses Buch den „Eskapismus” wie er von Literaturkritikern gerne für Fantasy- und Science-Fiction-Romane verwendet sehr gut erklärt. Dieses Buch soll eigentlich aufzeigen, dass dem nicht so ist und dass auch Geeks eigentlich ganz normale Menschen sind, die ihr Leben halt ein wenig anders gestalten. Man darf dabei jetzt nicht unbedingt die Figuren aus „The Big Bang Theory” im Kopf haben, denn eigentlich hat jeder Mensch einen kleinen Geek in sich – dieses äußert sich manchmal nur durch die Tatsache, dass man seinen Lieblingsfilm zitieren kann und dieses in den ungewöhnlichsten Situationen anwendet.
Humberg und Bollinger haben es erneut geschafft ein amüsantes Buch über das Fandom und über die verschiedenen Bereich und Ausprägungen eben dieses zu verfassen. Von Star Wars bis Lovecraft ist alles dabei und selbst Cosplay und Comics finden ein Kapitel in diesem Reiseführer. Mit Tipps und Tricks für die jeweiligen Bereiche bieten die Autoren gute Überlebensmöglichkeiten im Geek-Dschungel. Besonders herausragend fand ich persönlich den Leserbrief an die Übersetzer von „The Big Bang Theory” in dem Frau Bottlinger klarstellt, dass es keinen Comicbuchladen gibt.
Wie auch schon die beiden Bände zuvor ist „In 80 Welten durch den Tag – Warum Geeks einfach mehr (vom) Leben haben” nicht nur eine Empfehlung für alle Geeks, sondern durch den erfrischenden Schreibstil der Autoren auch für diejenigen, die sich für die Materie interessieren.