Eigentlich wollte Phileas Fogg (David Tennant) nur ein ruhiges Leben in London fristen. Sein Plan war, dass er zwischen seinen Geschäften, seinem Haus und seinem Herrenclub hin und her wandert und ansonsten nichts weiter unternimmt. Alles ändert sich als er eine Postkarte aus einem fremden Land mit dem Wort „Feigling“ erhält, die ihn an ein düsteres Kapitel in seiner Vergangenheit erinnert.
So kommt es auch, dass er bei einem Gespräch in seinem Club über die neuen Verkehrsmittel eine völlig abstruse Wette mit seinem Freund Nyle Bellamy (Peter Sullivan) eingeht. In dieser muss Fog in nur 80 Tagen einmal um die ganze Welt reisen. Sollte Fogg es schaffen, dann erhält er von Bellamy 20.000 Britische Pfund, falls nicht verliert er nicht nur das Geld, sondern auch seine Ehre.
So beginnt es also. Doch Fogg hat keinen wirklichen Plan, wie es denn dann mit der Weltreise losgehen soll. Zuerst benötigt er einmal einen neuen Butler, da sein Butler schon viel zu alt für so eine Reise ist. Durch Zufall wurde Jean Passepartout (Ibrahim Koma) gerade von seinen Diensten freigestellt, so dass er als Fogs neuer Butler auftrumpfen kann. Zusätzlich werden diese beiden Weltreisenden von der Journalistin Abigail „Fix“ Fortesque (Leonie Benesch) begleitet, die als Chronistin der Reise dient.
Der erste Al der Reisegruppe ist Paris. Ein wahrlich schlechter Zeitpunkt, denn die Aufstände der Pariser Kommune waren im vollen Gange. Auch wenn Passepartouts Bruder dort noch lebt, macht es die Reiseerfahrung nicht gerade einfacher, denn dieser hat ein Attentat auf den französischen Präsidenten geplant. Im letzten Moment kann dieses zwar verhindert werden, dennoch müssen die drei Gefährten die Stadt der Liebe Hals über Kopf in einem Heißluftballon verlassen.
Schon der nächste Halt erweist sich als nicht weniger dramatisch. Mitten in der italienischen Landschaft gestrandet nehmen Fogg und seine Freunde einen Zug nach Brindisi. Was eigentlich eine entspannte Zugreise werden sollte, entpuppt sich bald als eines der größten Abenteuer. Eine Brücke ist nicht für die Last des Zuges ausgelegt, muss aber unbedingt überquert werden. Ein kleiner Junge ist verletzt und muss dringend in das nächste Krankenhaus. Wird die Reisegemeinschaft es rechtzeitig schaffen?
In London plant Bellamy bereits schon Foggs Untergang. Da er aber kein Vertrauen in Foggs Unfähigkeit hat, möchte er dem Ganzen mit unlauteren Mitteln Einhalt gebieten. Daher engagiert er den zwielichtigen Thomas Kneedling (Anthony Flanagan) der schon am nächsten Punkt der Reise (die Westküste des Jemen) versucht die Reise von Fogg und seinen Begleitern zu boykottieren…
Mit „In 80 Tagen um die Welt“ zeigen ZDF Studios und Pandastorm Pictures eine weitere Adaption von Jules Vernes Klassiker. In acht Episoden müssen sich Phileas Fogg und seine beiden Freund durch seltsame Abenteuer kämpfen, die ihnen die Reise um die Welt erschweren. Seien es Unfälle, Aufstände, oder Diebstähle von unbezahlbaren Kunstschätzen.
Dazu kommen noch die Hürden, die den Reisenden von eine dritten Macht gestellt werden und die völlig unvorhergesehen das ganze Gefüge auseinander reißen können. Vor allem Passepartout wird hier mehrfach auf die Probe gestellt, was in einer mehr als harten Konfrontation auf einer einsamen Insel endet.
Zu Beginn der Serie habe ich mich sehr gefreut. David Tennant ist zurück und diesmal nicht als Ermittler, sondern als literarische Figur. Da ich Tennant als Schauspieler sehr mag, waren meine Erwartungen an die Serie sehr hoch. Leider wurde die Vorfreude dann ein wenig gedämpft.
Die erste Episode war hervorragend, doch mit der zweiten und dritten Episode ging die Spannung der Serie dann ein wenig flöten. Ab Indien ging es dann wieder Bergauf und bis zum Höhepunkt der Geschichte in der letzten Episode war die Serie eine gute Unterhaltung. Hier hat mich vor allem das eingeflochtene Zeitgeschehen interessiert, wie beispielsweise die Aufstände in Paris, oder auch Marshall Bass bei der Kutschreise durch die USA.
Im Großen und Ganzen war „In 80 Tagen um die Welt“ eine solide Fernsehserie mit einer angemessenen Neuinterpretation einer alten Geschichte. Die Macher haben sich nicht ganz an die Romanvorlage gehalten und ihre eigene künstlerischen Freiheiten einfließen lassen, was aus meiner Sicht gut gelungen ist. Die Handlung ist sehr gut durch die drei Hauptfiguren getragen worden und auch die kleinen Entwicklungen oder Schicksale der Figuren waren gut in die Rahmenhandlung eingeflochten.
Ich bin dennoch gespannt wie es weitergehen wird, da vor allem der kleine Teaser am Ende der letzten Episode auf Großes hoffen lässt.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten