Die Schlacht um Galetal ist vorbei, doch Richter Junker Konrad Vonvalt ist damit noch lange nicht fertig und hat eine neue Mission. Zusammen mit seiner Schreiberin Helena, seinem Henker Dubine Bressinger und dem ehemaligen Wachtmeister Junker Radomir macht er sich auf die Hauptstadt Sova um eine Verschwörung aufzudecken.
Von den Verschwörern im Galetal hat Vonvalt erfahren, dass die Probleme weiterreichender sind, als bisher gedacht und dass sogar der Großmeister der Richter alte verbotene Zaubersprüche an die Revolutionäre verkauft hat. Vonvalt kann dies nicht wirklich glauben und daher ist sein erster Stopp das Hauptquartier der Richter. Dort stellt er seinen Vorgesetzten aber nicht zur Rede, sondern bemüht sich um ein geschicktes Verhör.
Der nächste Halt ist der Palast des Kaisers. Dieser ist schon seit Jahren ein Befürworter Vonvalts und ernennt ihn, nachdem er sich Vonvalts Vermutungen angehört hat, zum neuen Oberhaupt der Richter. Damit hat Vonvalt nun freie Hand und verurteilt alle Verschwörer nach einer Befragung im Kaiserpalast zu Tode.
Dies ist aber nur die Spitze des Eisbergs, denn nachdem sich die Lage ein wenig beruhigt hat, schickt Vonvalt seine Freunde aus, um in der Bibliothek wichtige Zauberbücher zu organisieren. Diese sind natürlich nicht da und auch im Palast des obersten Richters sind diese nicht zu finden. Dafür aber verschiedene Beweise zu dessen Verbindung zur Kirche.
Vonvalt ist außer sich vor Wut und stürmt mit mehreren Soldaten die Kirche. Dort angekommen werden sie Zeuge einer verbotenen Totenbeschwörung. Einige Priester und Senatoren, die den Kaiser gerne stürzen wollen, haben in einem frischen Leichnam den Geist des Priesters und Verschwörers Bartholomäus Claver beschworen.
Claver ist noch mächtiger als bei seiner letzten Begegnung mit Vonvalt und es gelingt ihm sogar mit seinem Geist die Leiche zu bewegen und Vonvalt und seine Freunde anzugreifen. Obwohl der Leichnam schnell besiegt ist, ist die Gefahr noch lange nicht vorbei. Nach einer wilden und blutigen Verfolgungsjagd durch die Stadt, zitiert der Kaiser Vonvalt in den Palast.
Der Enkel des Kaisers ist auf offener Straße entführt worden. Obwohl die Gefahr durch Claver immens ist, setzt der Kaiser seine Prioritäten nicht auf den Schutz seines Imperiums, sondern befiehlt all seinen Wächtern und Richtern seinen Enkel wiederzufinden. Koste es, was es wolle. Ein großer Fehler, denn damit öffnet er die Tore für all seine Feinde und somit den Untergang des Reichs…
Mit „Im Netz des Dämons“ veröffentlicht der Piper Verlag nun den zweiten Teil „Der Chroniken von Sova“ aus der Feder von Rihard Swan. Nachdem bei „Im Zeichen des Wolfes“ die Grundlagen dieser Geschichte gelegt wurden und eine Verschwörung aufgedeckt wurde, die das Kaiserreich zerstören könnte, geht es nun im zweiten Buch darum eben dies zu verhindern.
Berichtet wird erneut aus der Sicht einer gealterten Helena, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Abenteuer des Richters Junker Konrad Vonvalt aufzuzeichnen. Als seine ehemalige Schreiberin hat sie daher auch viele Fakten gesammelt, die sie nun zu Papier bringen kann.
Dabei beschreibt sie die Dinge komplett aus ihrer Sicht und ist dabei mehr als einmal natürlich nicht ganz objektiv. Dies tritt vor allem auf, wenn sie über ihre damaligen Gefühle für Vonvalt und die damit verbundene Eifersucht berichtet. Wie es in solchen Berichten oft ist, werden einige Dinge mehr als genau beschrieben, während andere Passagen eher schnell und zügig abgehandelt werden.
Ebenso wie der erste Band ist auch „Im Netz des Dämons“ eine klassische Fantasygeschichtein einem Universum, welches bedingt an unsere eigene Erde erinnert. Manchmal erscheint es so, als würde es Parallelen zu unserer Welt geben, die dann aber schnell wieder verschwinden.
Der Erzählstil ist sehr flüssig und in einem angenehmen Ton geschrieben. Was die Geschichte mit ausmacht, sind vor allem die kleinen Anspielungen auf die weitere Entwicklung und die damit häufig verbundenen Wendungen in der Handlung. Oft gibt es am Ende der Kapitel einen kleinen Ausblick, was in der „Zukunft“ noch passieren wird, so dass man fast gezwungen wird weiterzulesen. Man möchte natürlich wissen, wie es weitergeht und was genau denn passiert ist.
Alles in allem, ist auch dieser zweite Teil der „Chroniken von Sova“ hervorragende Unterhaltung und ich bin schon wirklich mehr als gespannt, wie und wann die Geschichte weitergehen wird.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten