Für mich persönlich zählen Caliban und Heaven Shall Burn seit mindestens zehn Jahren zu den Bands, die ich aus dem Metalcore-Genre bevorzuge und nach wie vor immer noch gerne höre. Wobei ich allerdings sagen muss, dass ich die Ruhrpottler bevorzuge. Nichts gegen Heaven Shall Burn aber die klingen in meinen Ohren schneller langweilig als die Herren von Caliban. Ich schiebe das Mal auf die elektronischen Einlagen und die cleanen Vocals, die es eben auch auf „I Am Nemesis“ zu hören gibt.
„We Are The Many“ als Einstieg aber auch „The Bogeyman“, als zweiter Track, zeigen dies sehr deutlich. „Memorial“ lässt die persönliche Note auf dem achten Studioalbum deutlich ansteigen und zieht das begonnene Feuerwerk in die Länge. Songs wie „No Tomorrow“, „Edge Of Black“, „Davy Jones“, „Deadly Dream“ und „Open Letter“ setzen dies fort. Mit „Dein R3Ich“ ist den Jungs von Caliban ein größtenteils in deutscher Sprache gesungenes Meisterwerk gelungen. Einfach eine Wucht! Danach folgt als Ausklang „Broad To Damnation“, „This Oath“ und „Modern Warfare“.
Richtig schwache Songs gibt es auf diesem Album nicht andererseits will ich die vorangegangenen Werke nicht degradieren. Aus meiner Sicht hat jedes Album von Caliban seine positiven Seiten beziehungsweise kam einfach zu einer Zeit an dem es einfach zu viel des Guten war. Meint: zu viel Metalcore-Releases im Monat, eine zu große Fülle. Es macht sich also durchaus für eine Band wie Caliban bezahlt länger als Andere durchzuhalten.