Frisch von der Polizeischule wird die junge Anwärterin Katarina Huss (Karin Franz Körlof) dem schwierigsten Team der Göteborger Polizei zugeteilt. Nach einem heftigen Einsatz auf dem EU Gipfel, bei dem einer ihrer Kameraden schwer verletzt wurde, sind die Mitglieder dieser Einheit immer kurz vor Explodieren. Jeder Einsatz entwickelt sich also zu einer Art Spießrutenlauf, bei dem Katharina entscheiden muss, ob sie dabei selbst die unsichtbare Grenze überschreiten möchte.
Schon an einem ihrer ersten Arbeitstage macht Katarina bei einem Routineeinsatz eine seltsame Entdeckung. Etwas abseits von dem Sportplatz an dem die Polizei einen Streit zwischen den beiden Teams schlichten soll, sieht sie drei Jugendliche die scheinbar einen Waffendeal machen wollen. Auf eigene Faust geht sie dazwischen, hat aber keine wirkliche Handhabe, da zwei Jugendliche mit den Waffen geflohen sind.
Kurze Zeit später wird die Polizei zu einer Auseinandersetzung in einem Einkaufszentrum gerufen. Der Streit kann aber schnell unter Kontrolle gebracht werden und die Polizei muss nur noch einen Routinerundgang machen. Da sieht Katarina aber die beiden Verdächtigen de Waffendeals wieder, von dem der eine sogar offensichtlich eine Kugelsichere-Weste trägt.
Katarina bekommt den Auftrag von ihrem Vorgesetzten Johan (Anders Berg) die beiden zu beschatten, doch dann sieht Katarina den dritten Verdächtigen auf einem BMX Rad, den sie gerne befragen möchte. Während sie dem Jungen hinterherläuft, wird vor dem Einkaufszentrum einer der beiden anderen Verdächtigen brutal exekutiert.
Da Katarina entscheidende Hinweise liefern kann, wird sie für diese Ermittlungen zur Mordkommission abkommandiert, wo sie mit dem charmanten Darius Kiani (Kardo Razzazi) zusammenarbeitet, der sie unter ihre Fittiche nimmt.
Das alles wäre gar nicht so schlimm, wenn nicht einer ihrer Streifenpolizistenkollegen beim Mittagessen hören würde, wie Katarinas Mutter, die eine leitende Position in der Göteborger Polizei hat, sich bei einem Kollegen für den Gefallen bedankt, den er ihr mit Katarina erwiesen hat. Schon bald wird der Job für Katarina die Hölle, da sie gegen den Ehrenkodes der Streifenpolizei verstoßen hat – das Team kommt immer zuerst.
Die erste Episode der schwedischen Krimiserie „Huss – Verbrechen am Fjord“ fängt schon sehr vielversprechend an. Eine junge Polizistin, die zwar sehr Karriereorientiert ist, aber nicht wirklich über Leichen gehen würde dafür. Zu ihrem Glück rutscht sie immer wieder in seltsame Kriminalfälle rein, so dass sie ihre Karriereoptionen wahrscheinlich schneller als Gedacht umsetzen kann.
So wird sie zusammen mit einem Kollegen das Opfer einer Geiselnahme bei einer häuslichen Routineuntersuchung und bewahrt dabei als einzige einen kühlen Kopf. Auch bei einer Undercover-Drogenermittlung meldet sie sich quasi freiwillig, da sie die einzige der Abteilung ist, die in etwa das gleiche Alter wie die Verdächtigen hat.
Neben den Kriminalfällen steht noch das Verhalten ihres Teams beim EU Gipfel im Mittelpunkt. Die schwere Kopfverletzung des Kollegen macht dem Team noch mehr zu schaffen als sie eigentlich sollte und der Ablauf des Tathergangs ist immer noch nicht ganz geklärt. Auch hier gilt natürlich der Grundsatz „das Team kommt immer zuerst“ und so nach und nach bröckelt die Fassade der Einheit. Hier steht vor allem Johan unter Verdacht, der für jede seltsame Ungereimtheit, die Katarina entdeckt auch immer eine passende Erklärung liefern kann. Doch ist dies wirklich so, oder steckt doch mehr dahinter.
Am Anfang habe ich gedacht, dass es sich bei „Huss – Verbrechen am Fjord“ wieder um so eine typische dunkle Schwedenserie handelt mit einer Powerfrau, die alles im Alleingang klären kann. Und ja, es handelt sich mal wieder um so eine Serie, doch diese ist irgendwie auch tiefgründiger und erinnert in bestimmten Bereichen an die Kultserie „The Shield“. Einiges bleibt wie immer bei solchen Serie ausbaufähig und an manchen Stellen ist die Handlung nicht so super durchdacht, doch generell ist es eine spannende und unterhaltsame Krimiserie.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten