Am 10. April 2020 erschien von der finnischen Metal-Band Nightwish ihr neuntes Studioalbum HUMAN. :II: NATURE. Der Vorgänger Endless Forms Most Beautiful war schon beeindruckend und war gespannt, wie es mit diesem Werke verläuft, das via Nuclear Blast erschienen ist.
In der selbstauferlegten Pause haben Tuomas Holopainen gemeinsam mit Ehefrau Johanna Kurkela sowie Troy Donockley unter dem Namen Auri ein Album veröffentlicht. Emppu Vuorinen hingegen veröffentlichte mit seiner Zweitband ein weiteres Werk und Sängerin Floor Jansen brachte im März 2017 eine Tochter zur Welt. Doch manchmal geht alles schneller als man denkt: Februar 2018 waren immerhin schon sechs Lieder fertig und im November desselben Jahres der Rest.
Aufgenommen wurde dann zwischen August und Oktober 2019 auf dem Zeltplatz Röskö, den Petrax Studios in Hollola, den Finnvox Studios in Helsinki sowie dem Studio Troykington Castle mit Tero Kinnunen, Mikko Karmila und Troy Donockley.
Die Stücke erscheinen nicht nur Komplex, sie sind es auch. Immerhin beziehen sich viele Texte auf die Menschheit (CD 1) und das Instrumental zur Natur auf CD 2. Daher auch der Name. Laut der Band ein unbeabsichtigtes Konzeptalbum.
Warum komme ich zum Schluss, es sei komplex? Weil Shoemaker allein vom Leben und Wirken des Impaktforschers Eugene Shoemaker handelt. Troy Donockley gab bekannt, dass das Lied Pan die menschliche Vorstellungskraft feiern würde. Hier geht es um die allumfassenden Errungenschaften von Zivilisation und Kultur, nicht jedoch um die gleichnamige Gottheit. How’s the Heart? beschäftigt sich mit dem menschlichen Einfühlungsvermögen. Noise handelt hingegen selbstironisch von dem digitalen Menschen.
Ein wahrhaft gelungenes Werk, welches wie aus einem Guss klingt und sich auch so anfühlt. Selbst die Instrumentalstücke passen ausgezeichnet ans Ende und Ergänzung. Monumental, würde der ein oder andere sagen. Ich auch. Und ich mag die Thematik sehr, mit der sich Nightwish auf HUMAN. :II: NATURE. beschäftigen.