1977: Die drei Freunde Enn (Alex Sharp), Vic (A.J. Lewis) und John (Ethan Lawrene) leben im Londoner Stadtteil Croydon und verbringen ihre Zeit dort mit der Musikrichtung der 1970er – Punk. Während die Menschen das Thronjubiläum der Queen feiern sind die Freunde auf dem Weg zu einem der bedeutendsten Punkkonzerte von Promoterin Boadicea (Nicole Kidman).
Hauptziel der Jungs ist neben dem Abfeiern der Band natürlich das Abschleppen von Mädchen. Da sie sich dabei aber äußerst ungeschickt anstellen, müssen sie das Konzert erneut ohne weibliche Begleitung verlassen. Als letzte Hoffnung bleibt ihnen die Aftershow Party. Diese findet aber nicht bei Boadicea statt, so dass die Jungs dem Orientierungssinn von Vic folgen, der sich angeblich auskennt.
Dem ist natürlich nicht so und schon bald haben sich die drei hoffnungslos verlaufen. Wie durch einen Zufall hören sie aber plötzlich Musik. Angelockt durch die seltsamen Töne, hoffen die Freunde, dass sie die Aftershow Party endlich gefunden haben. Am Haus angekommen müssen sie dann aber feststellen, dass dort etwas völlig anderes und vor allem völlig neues zelebriert wird.
Während sich John einem völlig ekstatischen Tanz im Wohnzimmer hingibt und immer weiter in Trance verfällt, lernt Vic auf dem Dachboden eine neue Seite seiner Sexualität kennen. Nur Enn kann irgendwie mit dieser ganzen Geschichte nichts anfangen und streift im Haus umher.
Dor trifft er dann auch die schöne Zan (Elle Fanning) und deren Familie. Diese reden von ihrem Besuch auf der Erde und dass Zan gerne etwas über die Kultur der Erdenmenschen erfahren möchte. Enn denkt sich nichts dabei, verliebt sich aber auf der Stelle in die schöne Zan. Gemeinsam mit ihm verlässt sie ihre Gemeinschaft um die Erde beziehungsweise Croydon zu erkunden.
Im Gegensatz zu den anderen Bewohnern des Hauses ist sie auf der Suche nach einem Abenteuer und lernt durch ihre Liebe zu Enn den Punk-Lebensstil und die damit verbundene Freiheit kennen. Doch leider kommt die Realität den Frischverliebten in die Quere, denn Zan hat in ihrer Gemeinschaft eine Verpflichtung, die sie einhalten muss.
Seit vielen Jahren begeistert der britische Autor Neil Gaiman seine Fans. Sei es in Form von Graphic Novels wie beim „Sandman“ oder „Der Sternwanderer“ in Romanen wie „American Gods“ oder durch die passenden Hörspiel und Filmadaptionen dazu. Nun ist mit „How to Talk to Girls at Parties“ eine weitere Adaption eines seiner Werke erschienen.
Die Kurzgeschichte aus dem Jahre 2006 wurde 2016 bei Dark Horse als Graphic Novel veröffentlicht bevor der Film von John Cameron Mitchell dann im Jahre 2017 in Cannes gezeigt wurde. Ein Jahr später ist er dann auch in die britischen Kinos gekommen.
Nun kommen auch wir deutschen Fans in den Genuss des Films. Der Dank gebührt hierbei Nameless Media, die den Film nun endlich auf DVD und Blu-ray veröffentlichen. Hierbei bieten sie neben der deutschen Version auch die englische Originalversion an, in der man den Film auch genießen sollte um das Punk-Gefühl so richtig zu fühlen.
An und für sich ist „How to Talk to Girls at Parties“ ein guter Film, der an einigen Stellen wirklich seltsam wurde. Wer aber Neil Gaiman kennt und liebt, der muss genau so etwas erwarten. Die Darsteller sind gut gewählt und passen gut zur Handlung. Neben dem Soundtrack ist das Ende des Films wirklich herausragend. Fans werden sofort die „Sandman“ Sticker erkennen und auch die Ähnlichkeit, die Enn mit dem jungen Neil Gaiman hat.
Meiner Meinung nach ist „How to Talk to Girls at Parties“ ein sehr seltsamer aber auch sehr unterhaltsamer Film. Das Konzept der Außerirdischen, die auf unserer Welt nur einen Tag verbringen um im Körper der Menschen etwas zu unternehmen und sich einzugliedern ist sehr interessant. Wäre da nicht der Punk, der alles Bisherige ins Wanken bringt.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten