Während einer Präsentation im Britisch Museum bittet die junge Archäologin Lady Alexandra Diana Elisabeth Spencer-Parker (Ophelia Lovibond) darum endlich auch auf Einsätze außerhalb des Museums gehen zu dürfen. Ihrem Antrag wird stattgegeben und schon kurz darauf befindet sie sich im tiefsten Dschungel wieder, wo sie die Überreste ihres lange verschwundenen viktorianischen Kollegen Percy Fawcett finden möchte. Dieser war auf der Suche nach der goldenen Stadt El Dorado, ist von der Suche aber nie wieder zurückgekehrt.
Bei einem Ureinwohnerstamm von dem sie sich wichtige Informationen erhofft trifft sie auf den Abenteurer Hooten (Michael Landes), der den Ureinwohnern ein wertvolles Artefakt gestohlen hat. Da sie die beiden Amerikaner über einen Kamm scheren, nehmen sie beide Gefangen, um sie zu Opfern. Doch irgendwie gelingt es Hooten sich zu befreien und mit Alex zu fliehen. Diese ist über den Verlauf der Situation natürlich nicht erbaut, geht aber aus Mangel an Alternativen mit Hooten mit.
Schon von der ersten Sekunde an sind diese beiden wie Feuer und Wasser. Während Hooten seinem Instinkt vertraut und immer mit dem Kopf durch die Wand will, ist Lady Alex eher die Berechnende, die ihr Wissen aus Büchern bezogen hat. Durch einen dummen Zufall entdecken sie nicht nur die Leiche, sondern durch einen noch größeren Zufall auch noch die goldene Stadt. Doch ihr Glück hält nicht lange an, denn die bösen Jungs sind den beiden Abenteurern dicht auf den Fersen.
Dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, welche die beiden Abenteurer an die seltsamsten Orte der Welt. Über Rom geht es nach Ägypten, von dort nach Bhutan und so weiter. Bei jedem Artefakt das sie finden wollen klappt nie etwas wie geplant und meistens wird einer der beiden gefangen genommen, oder ähnliches. Gleichzeitig verändert sich auch einiges in Alex Privatleben, da sie dort in den Hafen der Ehe einlaufen wird. Ihre Mutter Lady Lindo-Parker (Jane Seymore) macht sie in der Beziehung verrückt, so dass Alex jedes Angebot ihrer Freundin Ella Bond (Jessica Hynes) annimmt und jedem noch so absurden Schatz hinterherjagt – egal wie gefährlich der Auftrag ist.
Die bei Polyband erschienene erste Staffel der britischen Abenteuerserie „Hooten & the Lady“ ist eine witzige Mischung zwischen Abenteuerserie und Komödie. Der Abenteuerteil überwiegt zwar, doch die Interaktion zwischen den beiden Hauptdarstellern ist immer wieder witzig. Dabei stolpern die Beiden immer wieder von einer Krise in die andere und finden jeden noch so seltsamen Schatz, den sie aber meistens am Ende jeder Episode wieder verlieren.
Jede Folge ist dabei eine abgeschlossene Geschichte. Zwischendurch wird versucht eine Hintergrundhandlung nicht nur für Lady Alex, sondern auch für Hooten einzuführen, doch dieses misslingt völlig. Mit jeder Episode ist es etwas Neues und alles zusammen ergibt überhaupt keinen wirklichen Sinn. Vielleicht wurde es gemacht um die Figur noch mysteriöser und abenteuerlicher erscheinen zu lassen, doch leider geht dieser Versuch völlig daneben.
An und für sich ist „Hooten & the Lady“ eine gute und vor allem kurzweilige Serie. Die Episoden kann man recht gut schauen und die Geschichten sowie Schätze sind zwar irgendwie unglaublich, aber dann doch auch irgendwie nicht, so dass sie theoretisch doch gefunden werden könnten. Persönlich hat mir die Serie gut gefallen und ich hoffe auf eine zweite Staffel. Der Titelsong von Ezra Furman passt genau zur Stimmung der Serie und ist meiner Meinung nach ein wirklich guter Einstieg. Als Bonusmaterial bietet die Blu-ray Edition verschiedene Making-ofs zu den Episoden, die eine gute Abrundung der Serie bieten.