Die Abenteuer der beiden Zwillinge Matt und Emily Calder gehen weiter. Nachdem sie die Übergriffe des Wächterkonzils gerade so überlebt haben, hat man ihnen verboten zu animieren. Das bedeutet, dass sie keine Bilder zum Leben erwecken und auch in kein Bild hineinreisen dürfen. Der Zeitpunkt könnte gar nicht schlechter sein, denn Matts und Emilys Mutter ist nach den vergangenen Ereignissen verschwunden.
Da Matt es nicht aushalten kann, überredet er Emily und ihren Freund Zach in ein Bild des alten London zu reisen. Eigentlich keine schlechte Idee, doch etwas geht schief und so befinden sich die drei nicht im Bild, sondern in der Zeit, in der das Bild gemacht wurde. Es kommt wie es kommen muss, nichts ist so einfach wie gedacht, die Jugendlichen stecken kurz darauf in der Klemme und können nur in der allerletzten Sekunde aus der Zeit entkommen.
Im Kloster Era Mina wartet unterdessen ihr wieder genesener Großvater auf sie, der ihnen zuerst eine Standpauke gibt, ihnen dann aber einen neuen Anhaltspunkt zum Verbleib ihrer Mutter zeigt. Im Kloster hing plötzlich ein neues Bild, welches von Matts und Ems Vorfahren Duncan Fox (derjenige der auch die Hohle Erde entdeckt hat – den Ort wo alle Monster der Welt vereint sind) gezeichnet wurde, welches aber einen Gegenstand aus der jetzigen Zeit beinhaltet. Matt, Em und Zachs Vater Simon reisen in die Zeit zurück um eine grauenhafte Nachricht zu erhalten, die sie noch weiter in die Zeit zurückschickt.
Parallel zu dieser Handlung ist die Handlung des Klosternovizen Solon, der seinen Meister Bruder Renard beschützen möchte. Letzterer ist durch seine Arbeit so geschwächt und verwirrt, dass er in einem gesonderten Bereich im Kloster aufbewahrt wird und man nun einen Turm für ihn bauen lässt, in dem er sicher ist. Während Solon in den Sumpf geschickt wird um wichtige Beeren für die Genesung der nach einem Wikingerangriff verletzten Mönche zu besorgen, planen einige abtrünnige Mönche einen Putsch. Sie wollen die Seiten des Buches der Fabelwesen, aber auch die Knochenfeder, damit sie die Hohle Erde ein für alle Male öffnen können und so die Monster wieder das Licht der Welt erblicken.
Den zweiten Band der „Hohle Erde” Trilogie kann man getrost als unterhaltsamen Zwischenband bezeichnen. Matt und Emily entdecken eine neue Fähigkeit und bauen damit ihre Kräfte weiter aus. Es gibt einen neuen Bösewicht der lange Zeit im Verborgenen agiert und dessen Identität erst kurz vor Ende des Buches geklärt wird. Dieser wird auch im dritten und abschließenden Band der Reihe wieder erscheinen, da seine Ziele noch nicht komplett verwirklicht worden sind.
Während im letzten Band die Handlungsstränge der heutigen Zeit und des Mittelalters immer nebenher liefen, wurden sie durch das Zeitreisen der Protagonisten in diesem Band vereint. So haben die Zwillinge nun auch ihre Vorfahren getroffen, die sie versucht haben vor dem Öffnen der Hohlen Erde zu beschützen.
Schauspiele John Barrowman und seiner Schwester Carole E. Barrowman ist erneut ein spannender Jugendroman gelungen, den man aber problemlos in jedem Alter lesen kann. Die Elemente der Mystik und Fantasy sind genau platziert und es macht Spaß den Abenteuern von Matt, Emily, Zach und Solon zu verfolgen. Auch wenn er ein wenig schwächer als der erste Teil ist, hat er doch auch seine interessanten Momente. Da die Geschichte noch lange nicht abgeschlossen ist, bin ich persönlich sehr gespannt, wie die Barrowmans dieses in nur einem Band erledigen wollen. Es gibt noch viele offenen Fragen und Handlungsstränge und ich hoffe, dass diese alle zusammengeführt und beendet werden.