Baron Nicolas de Conde hat bei seiner Suche nach dem ewigen Leben einen Handel mit Asmodi gemacht. Dazu musste er während eines schwarzen Sabbats nur seine Familie opfern. Er geht den Handel bereitwillig ein, ohne sich über die „Nebenwirkungen“ im Klaren zu sein. Nun möchte er einen zweiten Handel mit Asmodi eingehen und um das Leben seiner verstorbenen Familie feilschen.
Seine Frau kann der Baron zwar nicht retten, aber seine beiden Kinder. Asmodi kommt seinem Wunsch nach stellt aber eine Bedingung an diese Wiedergeburt. Ein Kind soll der guten Seite gehören, während das andere Kind auf ewig ein Diener Asmodis sein soll. De Conde nimmt an, ohne zu ahnen, was dieses für seine Kinder bedeuten soll.
Ort- und Zeitwechsel: Die junge Charlotte wächst körperlich völlig entstellt in einem Klosterwaisenhaus auf. Dabei handelt es sich aber nicht um ein normales Kloster, sondern um eine entweihte Einrichtung, in der man Asmodi anbetet. Dort lernt sie nicht nur, dass Gott böse ist, sondern auch dass man Asmodi und den dunklen Nonnen, die zur schwarzen Familie gehören, eigentlich nicht trauen darf.
Nachdem das Kloster von der Inquisition gereinigt wurde, wird Charlotte bei einer Familie in Lemgo untergebracht, die zwar nicht unbedingt Gottesfürchtig ist, aber auch nicht zur schwarzen Familie gehört. Dort lernt sie wie man in der normalen Welt lebt und auch, was Liebe und Zuneigung ist. Leider hält dieses nicht allzu lange, denn die Mutter der Familie stirbt viel zu früh. Der Ersatz ist aber nicht so herzlich, denn mit ihr hat die schwarze Familie eine Hexe eingeschleust.
Diese hat aber durch den Einzug des Großinquisitors Jakob Sprengers in Lemgo nicht viel zu lachen. Durch geschicktes Täuschen und ablenken kann die Hexe den Verdacht aber immer von sich ablenken. Nach dessen Abreise soll Charlotte dann endlich in die schwarze Familie aufgenommen werden, da der Hexensabbat aber nicht wie gewünscht verläuft, nimmt Charlotte reiß aus und schlägt sich vorerst alleine durch die Gegend. Bis sie auf einen geistlichen trifft, mit dem sie nach Mainz zum Großinquisitor reist.
Mit „Die Inquisitorin“ dem ersten Teil von „Hexenhammer – Maleus Maleficarum“ veröffentlicht der Zaubermond Verlag neben „Die Familie Zamis“ nun noch eine weitere Spin-off Serie zum Dorian Hunter Kosmos. Dieser erste Teil von „Hexenhammer – Maleus Maleficarum“ stammt aus der Feder von Uwe Voehl, der damit eine wirklich gelungene Nebenhandlung zur Hauptserie erschaffen hat.
Die Hörbuchausgabe des Romans ist hervorragend. Voehl als Autor, Dennis Ehrhardt als Regisseur und Dennis Simcott als Verantwortlicher für Schnitt und Produktion haben sich viel Mühe gegeben. Es handelt sich bei „Die Inquisitorin“ nicht nur um ein einfaches Hörbuch, sondern um eine inszenierte Lesung.
Für den Hauptteil der Geschichte konnten die Macher Stephanie Kellner verpflichten, die Charlotte de Conde ihre Stimme leiht. Sie trägt das Ganze mit so einer Hingabe vor, dass man in die Geschichte versinkt. Sogar ihre Darstellung von Asmodi, Olivaro und dem Folterknecht Wuk sind gut gelungen. Beim Folterknecht kann man wahrlich den eigentlichen Sprecher Martin Semmelrogge vor seinem geistigen Auge sehen.
In weiteren Rollen sind noch Alexander Turrek als Baron Nicolas de Conde, Thomas Schmuckert als Dorian Hunter und Stefan Krause als Olivaro zu hören. Dazu kommt noch die unglaublich gute Musik von Andreas Meyer, die nicht nur bei Dorian Hunter, sondern auch bei den John Sinclair Serien für die passende Atmosphäre sorgt.
Völlig ahnungslos habe ich die erste CD in meinen CD Spieler gelegt. Leider habe ich nicht gesehen, dass es sich um zwei MP3 CDs handelt mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 590 Minuten. Daher habe ich die Handlung in mehreren Etappen hören müssen.
Die Geschichte fängt langsam und verwirrend an, steigert sich dann aber recht zügig zu einer dichten Handlung. Es ist äußerst spannend dem Lebensweg von Charlotte de Conde zu folgen und durch den Zusammenbau der verschiedenen Handlungsebenen auch ein umfassendes Bild über den Entwicklung und auch den Leidensweg zu bekommen. Persönlich gefällt es mir, dass das Ende offen ist und sich die Macher daher die Möglichkeit für ein Fortsetzung offen lassen.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten.