Die Band Herjaza war mir bisher nicht bekannt. Die Mitglieder stammen aber alle aus – mir – mehr oder weniger bekannten Gruppen wie Most Precious Blood, Murdock, Cable Car Theory, Celebrity Murders und Cattle Press. Ihr Stil wird als eine Mischung aus chaotischen und komplexen Hardcore beschrieben, der von Botch, Coalesce, Dillinger Escape Plan und Cave In beeinflusst sein soll. Das selbstbetitelte Album wurde von der Band gemeinsam geschrieben und digital via Bandcamp am 20. März 2020 veröffentlicht. Aufgenommen wurde von Joe Dell’Aquila im Studio Exeter Recordings in Howell, NJ, gemastert von Brad Boatright im Audio Siege Studio in Portland, OR. Das Artwork stammt von Alex Eckman-Lawn (instagram.com/alexeckmanlawn). Das Quintett besteht aktuell aus: Frank Stapelfeldt: Vocals; Sean McCann: Drums/Vocals; Nick Gambacorta: Guitar/Vocals; Pat Felitti: Guitar und Vincent Fiore: Bass.
Rudolf Simek vergleicht den Namen etymologisch mit dem althochdeutschen herjón mit der Bedeutung von etwas verheeren oder verwüsten und leitet die Form von germanisch *Harjaza ab. Er verweist des Weiteren auf den inschriftlichen Beleg des Namens der Göttin Hariasa aus der Germania inferior des 2. Jahrhunderts.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Herja
Die Band aus Staten Island, NY, haben schon eine Debüt-EP im Jahre 2015 veröffentlicht. Mit zwölf Songs die in 22 Minuten durchgeprügelt werden, würde ich dieses Release auch als EP beschreiben statt als Album. Trotzdem sehr interessant, wenn man die früheren Bands mag und die Einfluss. Siehe erster Absatz.
Verwirrend ist indes wie wenig Aufmerksamkeit diese Band generell und speziell hierzulande bekommen, wenn man bedenkt, dass es im Moment angesagt ist, ältere Bands aus diesem Genre (wie einige der Vorgängerbands von Herjaza) wiederzuentdecken. Die Vocals sind wütend, der Sound passend dazu und alles vermengt zu einem dem Genre entsprechenden Sound und einem eigenen Touch.