Nachdem Ermittlerin Hanna Svenson (Marie Richardson) ihren Sohn Christian (Adam Pålsson)auf einer Partie wegen Drogenbesitz und dem Handel damit festgenommen hat, ist ihre Karriere am Ende. Sie wird danach vom organisierten Verbrechen direkt in die Wirtschaftsprüfung versetzt.
Zwei Jahre später hat Hanna ein Verhältnis mit ihrem Kollegen Sven Birgersson (Johann Hedenberg), der ihr kurz vor seiner Abfahrt ins Präsidium noch von seiner Informantin Inez erzählt mit der er sich treffen möchte. Doch zu diesem Treffen kommt es nie, denn Sven wird kurz vorher entführt. Hanna nimmt auf eigene Faust die Ermittlungen auf und findet im Rinnstein Svens Handy, mit dem er mit Inez in Kontakt steht.
Damit geht sie direkt zu ihrer ehemaligen Vorgesetzten Tina (Sofia Ledarp), die sofort ein Team mit ihren Leuten zusammenstellt. Das Handy verschweigt sie vorerst und weiht nur Björn (Magnus Krepper) in die Zusammenhänge ein. Das Hauptziel ist es nun erst einmal Sven zu finden und nicht das mögliche Wissen der Informantin.
Schnell beginnt ein Katz- und Maus-Spiel. Scheinbar ist eine örtliche Rockerbande in Svens verschwinden involviert, doch immer wenn die Polizei einen Hinweis auf den Verbleib von Sven hat, wird dieser an einen anderen Standort verlagert. Als ihnen dann aber doch der Durchbruch gelingt, kommen sie zu Spät. Sven ist tot.
Von da an will nicht nur Hanna, sondern auch das ganze Team Rache. Die Rocker werden zuerst einmal zu Vernehmungen aufs Revier gebracht, die aber keine neuen Erkenntnisse ergeben. Da meldet sich aber Inez, die das Hauptaugenmerk der Ermittler auf die Familie Mimica, allen voran Davor Mimica (Alexej Manvelov), lenkt. Da man einen Informanten bei der Polizei vermutet, bilden Hanna, Björn und Tina ein eigenes Ermittlungsteam, welches nun Inez Hinweise verfolgt und sie dazu treibt sich für die noch so kleinste Information in Gefahr zu begeben.
Was Hanna aber nicht weiß…Inez ist eigentlich ihr Sohn Christian, der nach seiner Haftstrafe bei den Mimicas als Tellerwäscher angefangen hat und nun so nach und nach von Davor zu seiner rechten Hand ausgebildet wird.
„Hanna Svensson – Blutsbande“ ist erneut eine Krimiserie aus dem „Hohen Norden“ genauer aus Schweden. Diese Krimireihen sind ja vor allem durch ihre Düsternis und ihre Brutalität bekannt. Hanna Svensson ist dabei auch keine Ausnahme, wenn auch auf einer ganz anderen Ebene.
Der Krimi an sich ist eher so mäßig gehalten. Natürlich steht da immer mal wieder der Mord an einem Polizisten im Raum, hauptsächlich geht es aber um die Geschäfte der Familie Mimica, die in Schweden das neue Paradies sehen und daher versuchen den Drogenmarkt zu übernehmen. Dabei gehen sie über Leichen, auch wenn sie nur knapp fünf aktive Personen sind.
In diese Familie hat sich Polizistensohn Christian eingeschleust, der eigentlich einem guten Bekannten Informationen über die Familie geben wollte, durch den Mord an diesem Bekannten nun aber unbekannterweise seine ihm entfremdete Mutter mit den Informationen füttert. Da seine Mutter aber nicht weiß, dass er es ist, versucht sie ihn wie jeden anderen Informanten auch an seine Grenzen zu treiben und riskiert sogar sein Leben für jeden noch so kleinen Hinweis.
An und für sich ist „Hanna Svensson – Blutsbande“ eine unterhaltsame Krimiserie, die doch ihre kleinen Tücken hat. An manchen Stellen verhalten sich die Ermittler recht tölpelhaft und die Informationsbeschaffung um jeden Preis ist auch etwas, was ich wahrscheinlich so niemals verstehen werde. Leider ist das Ende dieser Staffel auch mehr als fragwürdig, vor allem, was die Rolle der Polizei anbelangt.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten