Der Graphic Novel “Haarmann” von Peer Meter und Isabel Kreitz erschien am 30. September 2010 im Carlsen Verlag. Auf fast 180 Seiten wird versucht die Geschichte eines der brutalsten Serienmörder, namentlich Fritz Haarmann, in Europa nachzuerzählen. Das ist insofern schwierig, da versucht wurde den Prozess geheim zu halten und einige Fakten nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Beispielsweise ob und wie Haarmann an einen “Spitzel-Ausweis” von der Polizei gelangt ist, obwohl straffällig und aktenkundig wegen mehrerer Taten.
Er durchstreifte nachts die Straßen von Hannover, die Wartesäle des Bahnhofs und fing junge, allein reisende Männer ab. Aufgrund des besagten Ausweis galt er als vertrauenswürdig, bot Obhut und Essen. Auf der Website des Verlags heißt die Info zum Buch:
“Fritz Haarmann, einer der brutalsten Serienmörder Europas, arbeitete als Spitzel für die hannoversche Polizei. Nacht für Nacht durchstreifte er die Wartesäle des Bahnhofs auf der Suche nach jungen, allein reisenden Männern. Mit Hilfe seines Polizeiausweises konnte er das Vertrauen seiner Opfer erlangen. Er führte sie in seine Wohnung, vergewaltigte sie und biß ihnen im Sexualrausch die Kehle durch. Obgleich es über Jahre immer wieder Anzeigen gegen Fritz Haarmann gegeben hat, konnte er ungehindert sein mörderisches Treiben fortsetzen, gedeckt von der Polizei und umkreist von skrupellosen Schmarotzern, die aus Haarmanns Treiben ihren Vorteil gezogen haben. Eine unheimliche Geschichte in düster-beklemmenden Bildern.”
Über Fritz Haarmann kann man viel nachlesen, mehr oder weniger kurze/lange Dokumentation ansehen oder zuhören, wie in einem Podcast alles aufgedröselt wird. Aber diese Graphic Novel hat mir ein paar Sachen und Eindrücke gezeigt/gegeben, die ich noch nie vorher hatte. Vielleicht macht es die Mischung aus Bild und Text, den abschließenden Worten zu der Hauptperson aber auch anderen Charakteren, die eine mehr oder weniger suspekte Rolle inne hatten.
Die Beschreibung des Verlags trifft es ziemlich gut. Düster-beklemmende Bilder zu einer ebenso dunklen Geschichte. Nichtsdestotrotz ein lesens- und sehenswertes Werk von Peer Meter und Isabel Kreitz.