Der Schiffbrüchige Prendick wird mitten im Südpazifik von einem Schiff aufgelesen. An Bord befindet sich der Arzt Montgomery, die Crew und einige Käfige mit Tieren. Da Prendick unter Dehydrierung leidet, verlässt er seine Kabine nur sehr selten. Was er da aber sieht findet er nicht nur ein wenig seltsam, denn scheinbar haben einige Mitglieder der Crew animalische Züge im Gesicht. Kurz darauf müssen Montgomery und die Tiere das Schiff verlassen und als die Schiffsbesatzung Prendick entdeckt, wirft sie ihn als unliebsamen Gast einfach über Bord und überlässt ihm seinen Schicksal.
Erneut wird Prendick von Montgomery gerettet, der ihn mit auf eine seltsame Insel nimmt. Zuerst lässt Montgomery einige Hasen laufen, die sich auf der Insel vermehren sollen. Anschließend wird Prendick dem Besitzer der Insel vorgestellt – ein Dr. Moreau. Dieser sorgt zuerst einmal dafür, dass Prendick isoliert wird und er sich zuerst einmal ein wenig erholen kann. Das Zimmer bleibt aber unter Verschluss. In regelmäßigen Abständen bekommt er immer wieder Versuch von Montgomery, der langsam Vertrauen zu dem Schiffbrüchigen aufbaut. Nach einiger Zeit lässt Montgomery sogar die Tür unverschlossen.
Ein großer Fehler, da Prendick zufällig in ein Experiment von Moreau hineinplatzt, in dem er sieht, dass Moreau eine seltsame Bluttransfusion durchführt. Völlig verstört flieht Prendick ins Innere der Insel, nur um dort festzustellen, dass die Experimente des Dr. Moreau noch viel weiter gehen als bisher gesehen. Es ist Moreau gelungen eine Kreuzung zwischen Mensch und Tier zu erschaffen und das Wesen der Tiere zu unterdrücken. Dieses Bedarf zwar einigen Regeln, die von den Tieren ständig wiederholt werden müssen, was aber dennoch nicht immer gelingt. Prendick wird von Montgomery gefunden und kurz darauf von Moreau in dessen Geheimnisse eingeweiht. Doch das scheinbare Paradies hat auch Probleme, denn einer der Tiermenschen hält sich nicht an die Regeln und verfällt wieder in seine animalischen Instinkte und beginnt andere Insellebewesen zu töten.
„Die Insel des Dr. Moreau“ ist nun schon der vierte Band der H.G. Wells Comicreihe der bei Splitter erschienen ist aus der Feder des Autors Dobbs. Diesem gelingt es auch in diesem Band erneut die Literaturvorgabe des Autors in eine gute Comicgeschichte zu adaptieren. Dazu kommen noch die sehr ansprechenden Zeichnungen von Fabrizio Fiorentino, der den Figuren und auch den Tiermenschen Leben einhaucht. Die Hintergründe sind wirklich atemberaubend und vor allem die Szene im Dorf der Tiermenschen ist sehr gut und plastisch gestaltet. Die Tiermenschen an sich sind auch nicht alle schöne Katzenwesen, sondern auch völlig deformierte Lebewesen, die mehr als angsteinflößend sind.
Leider ist mir persönlich der Inhalt den man zwischen den einzelnen Panels füllen muss ein wenig zu groß, so dass ich persönlich zwischendurch einige Verständnisprobleme mit der Handlung hatte. Dennoch fand ich auch diesen vierten Band der H.G. Wells Reihe sehr unterhaltsam, obwohl ich mir ein wenig mehr erhofft hatte. Dobbs hat es aber trotzdem geschafft mich in der Geschichte zu fangen und meine Freude auf „Der Unsichtbare“ noch zu steigern. Wie es sich für eine gute Geschichte aus dieser Epoche gehört endet auch „Die Insel des Dr. Moreau“ mit einem offenen Ende.