In einer gar nicht allzu fernen Zukunft kann die Menschheit in Europa nur noch in abgeschotteten Siedlungen leben. Siedlung Nr. 16 wird durch zwei Neuankömmlinge unterstützt. Die beiden Brüder Archer und Zack erhalten hier ihre letzte Chance, da sie sich alle anderen Möglichkeiten verbaut haben.
In der Siedlung angekommen werden sie sofort von den Obersten willkommen geheißen, die den beiden erklären, wie das Leben in Siedlung Nr. 16 funktioniert. Man geht zur Schule, verrichtet den Arbeitsdienst und macht die Ausbildung an den Waffen um im Ernstfall gerüstet zu sein.
Während Zack sich immer mehr in der Gemeinschaft eingliedert schlägt Archer immer noch über die Stränge und versucht jede Regel der Siedlung zu brechen. Die Lage eskaliert als zum ersten Mal ein Angriff der Reisser von Außerhalb. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt, doch die Siedlung scheint dagegen gewappnet zu sein.
Der erste Band der Comicreihe „Gung Ho” aus der Feder von Benjamin von Eckartsberg und illustriert von Thomas von Kummant führt die Leser in eine mögliche Zukunft. Hier gibt es nur begrenzte Freiheiten, denn die Natur scheint den Menschen wieder überrollt zu haben. In kleinen Siedlungen kämpfen die Menschen um ihr Überleben und versuchen alles in ihrer Macht stehende um am Ende des Tages noch zu leben.
Der Name „Gung Ho” bedeutet im eigentlichen Sinne motiviert und engagiert. Im Laufe der Zeit hat sich die Bedeutung des Begriffes aber ins Negative gewandelt und bedeutet nun hitzköpfig und übermotiviert. Dieses trifft auch auf die beiden eigentlichen Protagonisten des Bandes zu. Einer versucht sich mit aller Macht gegen die Regeln zu stellen, während der andere zwar versucht sich anzupassen, ihm aber immer wieder Steine in den Weg gelegt werden.
Mit dem ersten Band ihrer Serie haben mich Autor und Zeichner stark beeindruckt. Die ersten paar Seiten hatte ich im Gratis Comic gelesen und war wirklich gespannt wie die Geschichte weitergeht. Nun habe ich zwar den ersten Band „Schwarze Schafe” gelesen, doch ich bin immer noch genauso gespannt. Von Eckartsberg und von Kummant gelingt es eine spannende und sich langsam aufbauende Geschichte zu erzählen.
Der zweite Band soll 2015 bei Cross Cult erscheinen und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Da ich die Arbeit der beiden Künstler schon aus der Serie „Die Chronik der Unsterblichen” kenne, hoffe ich, dass sie ihren Veröffentlichungsrhythmus halten können.