Nach mehreren Jahren der Trennung versucht Zdenka ihre alte Truppe wieder zusammenzubringen. Die „Gunblast Girls“ haben bis zu ihrem Ruhestand in allen Winkeln der Galaxis für Angst und Schrecken und Schrecken gesorgt. Nun sind sie wieder zurück und haben einen wichtigen Auftrag zu erfüllen. Dazu fehlt ihnen aber noch die richtige Pilotin. Diese befindet sich im Moment noch in einer kleinen Bar auf einem Minenplaneten und muss zuerst noch nett „überredet“ werden ihrem alten Team wieder beizutreten.
Zuerst ist „Wespe“ Hupheng gar nicht so begeistert, da Zdenka sie bei der Auflösung des Teams einfach im Nirgendwo ausgesetzt hat. Nachdem Zdenka dann aber einen Streit mit Minenarbeitern angefangen hat und die übrigen Gunblast Girls die Minengesellschaft um die Monatseinkommen und wichtige Treibstoffreserven gebracht hat, gab es für sie nur eine Möglichkeit.
Nun sind die Gunblast Girls wieder vereint und können sich ihrem Auftrag widmen. Sie sollen Querida die Tochter eines wichtigen Geschäftsmannes und ihre Echse zu einem entlegenen Planeten bringen. Eigentlich ein ganz einfacher Auftrag, doch durch ihre letzte Aktion haben die Gunblast Girls noch die Minenarbeiter an ihren Versen, die ihr Geld wiederhaben möchten sowie einige Mafiamitglieder, die auf der Suche nach ihrer Fracht sind. Die Lage erscheint aussichtslos und selbst ihre großen Waffen erscheinen wenig erfolgsversprechend. Plötzlich beginnen die Augen von Querida und ihrem Haustier zu leuchten und das Schiff der Gunblast Girls befindet sich auf einem völlig fremden Planeten in einem völlig fremden Sonnensystem wieder. Doch was nun…?
Mit „Gunblast Girls“ startet Comicveteran Didier Chrispeels alias Crisse seine neue Comicreihe. Nach seinen Arbeiten im klassischen Fantasy-Bereich wie beispielsweise „Das Kristallschwert“ oder „Winzling“ widmet er sich nun einem anderen Genre, der Science Fiction mit Fantasy-Einflüssen. Dabei legt er seinen Fokus auf eine Gruppe starker Outlaw-Frauen, die alle eine besondere Eigenschaft haben und hervorragend mit großen Waffen umgehen. So gibt es mit Zdenka die Anführerin mit dem losen Mundwerk, mit Gretchen die Waffennärrin die immer die Gefahr sucht, mit Rodriguez die Muskelmasse die aber zuerst nachdenkt bevor sie handelt und mit Hupheng die stille Martial-Arts Kämpferin. Zusammen ergeben sie ein fast unschlagbares Team.
Für mich ist „Gunblast Girls“ der erste Crisse Band überhaupt. Ich habe zwar mal durch die anderen Veröffentlichungen geblättert, bin aber nie wirklich dazu gekommen eine seiner Geschichten zu lesen. Sein Stil ist sehr verspielt und Comichaft und passt wirklich gut zu der Handlung. Manchmal ist es mir ein wenig zu individuell, so dass die Zeichnungen an einigen Stellen etwas eigenartig aussehen.
Die Handlung die auch aus Crisses Feder stammt ist schon sehr cool. Ein wenig erinnert sie an Joss Whedons Firefly, nur dass es sich bei der Crew von „Mutter“ (so der Name des Raumschiffs) um eine reine Frauencrew handelt. An und für sich ist es aber sehr ähnlich gelagert und auch der passende coolnessfaktor ist vorhanden. Wir haben das seltsame Mädchen, wir haben die überaus nette Crew und wir haben auch die fiesen Bösewichte, die die ganze Galaxis auf den Kopf stellen um die „Gunblast Girls“ in die Hände zu bekommen. Manchmal sind mir die witzigen Sprüche der „Girls“ ein wenig zu flapsig und auf unsere Zeit gemünzt, wo man aber gerne mal drüber hinwegschauen kann.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten