Nach dem verheerenden „Annihilation” Kampf in dem Annihilus aus der Negativzone einen Großangriff auf die Erde gestartet hatte, musste eine Verteidigungstruppe gegen solch eine Art von Angriffen gebildet werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Nova Corps gründet Peter Quill – auch bekannt als Star-Lord – eine Eingreiftruppe, bestehend aus Rocket Raccoon, Drax dem Zestörer, Quassar, Adam Warlock und Gamora.
Die Helden müssen zusammen Risse in der Zeit stopfen, aus denen immer neue Feinde ausbrechen. Meist können sie diese mit Mühe und Not wieder zurückschlagen und den Riss schließen. Eine ungewohnte Aufgabe für alle, denn an Teamarbeit sind sie bisher so noch nicht gewöhnt. Vor allem Gamora und Warlock fällt dies schwer, da sie sich noch aus früheren Zeiten kennen und sogar eine Liaison hatten.
Die schwierigste Aufgabe steht den Helden bevor, als sie eine Weltraumstation vor einer zerstörerischen Biomasse gerettet werden soll. Wäre dies nicht schon schlimm genug erscheinen auch noch Priester der Universellen Kirche der Wahrheit, die sofort einen Kampf gegen die Wächter der Galaxis beginnen. Nur durch die Aufopferung von Gamora, können diese aufgehalten werden und auch der Riss geschlossen werden.
Dadurch sind die Freunde nun aber in den Fokus der Kirche gerutscht und wäre dies noch nicht schlimm genug, tauchen auch verdeckte Skrulls auf Knowhere, dem Stützpunkt der Guardians of the Galaxy auf. Diese Skrulls sind aber auch nur eine kleine Bedrohung, denn etwas scheint das Team von innen anzugreifen und ist auf dem besten Weg das Team zu vernichten.
Mit ihrer Comicsaga „Guardians of the Galaxy” haben das Autorenteam Andy Lanning und Dan Abnett den Grundstein für die nun (auch durch den Film) immer noch erfolgreiche Comicreihe um Star Lord, Rocket Raccoon und Groot. Im Jahre 2008 war das Marvel Universum erneut im Umbruch, da sich die kosmischen Abenteurer gerade erst von der „Annihilition” erholten.
Diesen Umstand nutzten Abnett und Lanning um ein neues Superhelden Team ins Leben zu rufen, welches sich an keine wirklichen Regeln halten musste. Alle Mitglieder waren Außenseiter, oder sogar ehemalige Verbrecher, die nun unter Beweis stellen konnten, dass sie anders sind als man sie einschätzt. Dazu nahmen die beiden Autoren eine weit entfernte Weltraumstation und übernatürliche Bösewichte sowie ein Event welches das Marvel Universum in den Grundfesten erschütterte (Secret Invasion) und plazierte ihre Heldentruppe dort. Da diese Guardians nicht die erste Truppe mit diesem Namen ist, schrieben die Autoren auch noch Mitglieder der früheren Guardians in die Geschichte. Diese sind ein wichtiger Bestandteil, der den Bruch innerhalb der neuen Heldengruppe herbeizuführen scheint.
Für die Umsetzung der ersten sechs Hefte, die in dem Band „Krieger des Alls” enthalten sind konnten die beiden anderen niemand geringeren als Paul Pelletier verpflichten. Dieser hat in der Vergangenheit viel für Marvel und DC gearbeitet, wobei er nun bei DCs „Aquaman” angekommen ist. Durch seine klare Linie und durch seine zumeist detailgetreuen Hintergründe ist Pelletier eine gute Ergänzung zu der Geschichte von Abnett und Lanning.
Mit diesem band kann jeder Fan der „Guardians of the Galaxy” noch einmal den Beginn der kosmischen Wächter miterleben. Die Geschichten sind zwar schon ein wenig älter, haben aber immer noch nichts an ihrer Faszination verloren. Abnett und Lanning haben mit „Krieger des Alls” eine zeitlose Science Fiction Geschichte verfasst, die ebenso gut im aktuellen Marvel Universum spielen könnte.