Bei “Dookie” handelt es sich um das dritte Studioalbum und das Major-Label-Debüt der amerikanischen Punkrocker Green Day. Erschienen ist es am 1. Februar 1994, aufgenommen im September und Oktober im Jahr davor. Es war außerdem die erste Kollaboration mit Produzent Rob Cavallo. Geschrieben wurde es hauptsächlich von Frontmann und Gitarrist Billie Joe Armstrong und basiert zum größten Teil aus seinen eigenen Erfahrungen. Darunter fallen dann Themen wie Langeweile, Angst, Beziehungen und Sexualität. Knapp vierzig Minuten Spielzeit.
Es gab außerdem vier Singles: “Longview” (Langeweile und Frustration wegen der eigenen Unfähigkeit zur Selbstverwirklichung), “Basket Case” (Angst), eine neu-aufgenommene Version von “Welcome to Paradise” (Auszug aus dem Elternhaus und in einem heruntergekommenen Haus leben, ohne Miete zu zahlen), welches ursprünglich auf dem zweiten Studioalbum “Kerplunk” (1991) erschien, sowie “When I Come Around” (ein Junge sehnt sich nach einer losen Beziehung, aber trifft auf eine Frau mit ernsteren Absichten. Die Unsicherheiten des heranwachsenden Mannes werden ebenfalls geschildert).
Die Platte beginnt mit der “Hymne für desinteressierte Außenseiter”, die kaum bis kein Interesse an den alltäglichen Problemen des Lebens haben. “Having a Blast” handelt von einem Selbstmordattentäter. Später erklärte Bille Joe Armstrong dazu, dass das als Metapher zu verstehen ist für angestaute Emotionen von denen man sich befreien möchte. “Chump” ist dem neuen Freund der Ex-Freundin gewidmet, ohne ihn zu kennen, wird er schon verachtet.
Danach folgen “Longview” und “Welcome To Paradise”. Danach kommt “Pulling Teeth”, das aus der Sicht des Mannes geschrieben wurde, der von seiner Freundin missbraucht wird und der Situation nicht entfliehen kann. Im Anschluss kommt “Basket Case” gefolgt von “She”. Letztgenanntes Stück handelt von eine damaligen Freundin, die ein gleichnamiges feministisches Gedicht zeigte. Darauf schrieb er den Song, er zeigte es der damaligen Frau an seiner Seite, die ihn daraufhin verließ und nach Ecuador ging. Dies veranlasste Armstrong dazu, den Song aufs Album zu nehmen.
“Sassafras Roots” hat die gleiche Inspirationsquelle wie “She” und handelt von Zeitverschwenden. Aber anstatt dies alleine zu tun, werden Freunde eingeladen. Das Stück kommt von Bassist Mike Dirnt. Nun kommt “When I Come Around” und “Coming Clean”. Über den ersten Track haben wir schon gesprochen, den zweitgenannten noch nicht. Dieser handelt von dem Coming Out von Billie Joe und seiner Bisexualität. “Emenius Sleepus” hat laut Bassist Mike zwei Interpretationsmöglichkeiten. Möglichkeit 1: Ein Wiedersehen mit jemanden aus vorherigem Jahr und die Realisation, was aus dieser Person geworden ist. Nummer 2 ist ein innerer Monolog, der sich mit der Teenage Angst auf diesem Album gut vereinbaren lässt.
Danach folgen “In The End”, “F.O.D.” und “All By Myself”. Erst genannter Song handelt von Armstrongs Mutter, die andere Männer datet nach dem Tod ihres Ehemanns. “Fuck Off And Die” handelt von “Schnauze voll haben” von den Leuten um einen herum. Das andere ist ein Hidden Track performt von Drummer Tré Cool. Er handelt von ihm und einer Situation als er masturbierte. Er hatte dabei Kopfhörer aus, Damenunterwäsche über die Augen und am Ende musste er feststellen, das während dessen seine Mutter Dinner am Bettende hingestellt hat.
Bei der 4CD Box gibt es auf der zweiten CD Demos und Outtakes und auf den anderen beiden Rundlingen zwei Live-Mitschnitte. Einmal Woodstock und das andere ein Gig in Barcelona. Eine nette und schöne Erweiterung. Das reguläre Album war ein krasser Flashback in die Neunziger und mit vielen Erinnerungen. Immer noch ein sehr gutes Album. Kann man sich immer noch gut und immer wieder anhören.