Dick Grayson, Agent 37, ist nach seinem kurzen Ausflug nach Gotham City eigentlich wieder zurück auf dem Weg nach Hause. Dabei ist der Heimweg nicht ganz so einfach wie erhofft, da er nicht nur auf den jetzt fast kraftlosen Superman trifft, sondern auch auf „Die Faust von Kain“. Dieses ist eine neue Gruppe von Superschurken, die für jeden getöteten Menschen Punkte erhält. Nun hat diese Gruppe aber mit Blockbuster noch eine neue Quelle mit der sie eigene Superkräfte beziehen, da sie sich aus dessen Blut einen seltsamen Krafttrunk gemischt haben.
Da Dick und Superman beide nicht stark genug sind um es mit Blockbuster und der kompletten „Faust von Kain“ aufzunehmen, bleibt ihnen nur der Rückzug in einen ehemaligen Bunker von Batman und den Kontakt mit einem „Freund“. Da Batman im Augenblick nicht ganz auf der Höhe ist, bleibt nur noch Lex Luthor als der schlauste Mann der Welt und dies ist der letzte Mensch den Dick anrufen würde.
Damit aber noch lange nicht genug. Bei einer Mission in Berlin findet Dick heraus, was wirklich hinter der Geheimorganisation Spyral steht. Diese ist damals gegründet worden von Dr. Daedalus gegründet worden, der die ersten Superhelden im Kampf gegen die Nazis geschaffen hatte, dann aber kurz darauf nicht nur Spyral, sondern auch Leviathan geschaffen hat. So hat er nicht nur das Positive, sondern auch das dazu passende negative Gegenstück ins Leben gerufen. Nun ist Dr. Daedalus durch seine Tochter Agent Zero wieder auf dem Weg zurück ins Leben.
Nur Dick und Agent 1 können dies noch verhindern, da Daedalus durch Agent Zero auch die Leitung der Organisation beeinflusst. Dadurch ist die Matrone, Helena Bertinelli, auch dem Bösen verfallen und befehligt nacheinander die Spyral Agenten gegen Dick und Agent 1 ins Feld. Ein erbitterter Kampf beginnt, der seinen ersten Höhepunkt auf dem Schulgelände findet. Doch auch dort ist es noch lange nicht, denn Daedalus möchte Dicks Körper für seine Wiedergeburt nutzen.
Nach dem fulminanten ersten Band der Agenten / Superheldenreihe „Grayson“ vom Autorenteam Tim Seeley und Tom King waren die Erwartungen an den zweiten Band recht hoch. Die Geschichte fängt auch wirklich gut an. Das Treffen mit Superman ist hervorragend und die Schlacht gegen die „Faust von Kain“ ist erfrischend durch die Ungezwungenheit mit der die beiden Figuren miteinander agieren. Auch der Beginn der „Agent Zero“ Storyline ist noch sehr interessant, doch leider kann dies nicht lange aufrecht erhalten werden.
Da das Ende des „New 52“ DC Universums absehbar war, musste auch „Grayson“ zu einem Ende gebracht werden. Dicks Kampf gegen die Schattenagenten ist gut gelungen und auch die unterschiedlichen Bündnisse die der junge Agent im Kampf gegen den großen Feind eingehen muss machen Sinn. Leider kommt es dann drei Ausgaben vor dem Ende der Serie zu einem Wechsel des Autorenteams, was dem Ende der Geschichte nicht unbedingt gut getan hat. In schnellen Schritten wird dann die Serie zu einem Ende geführt, welches aus meiner Sicht mehr schlecht als recht ist. Der Kampf gegen den allmächtigen Feind wird lange aufgebaut und in den letzten drei Heften wird alles unglaublich schnell zu Ende geführt, nur um die Serie abzuschließen.
Der nun bei Panini erschienene zweite Band der „Grayson“ Megabandreihe mit dem Titel „Krieg der Spione“ beinhaltet die „Grayson“ Ausgaben 13-14 und 16-18 sowie die „Grayson“ Annual 2 und 3. Diese bieten den Abschluss der Reihe und eröffnen neue Möglichkeiten für das kommende „DC Rebirth“. Ein besonderer Leckerbissen stellt das Annual 3 dar, welches die über Erinnerung von Constantine, Green Lantern, Harley Quinn und Azrael berichtet, die alle von ihrem Aufeinandertreffen mit Agent 37 erzählen. Eine sehr witzige Geschichte, die erneut zeigt, wie Erinnerungen variieren können.