Auch die beste Comicserie findet irgendwann einmal ein Ende. So nun auch „Ghosted“ von Joshua Williamson der mit seinen Mysteryabenteuern um den scheinbar unsterblichen Jackson T. Winter unglaubliches Aufsehen erregt hat. Mit „Ein gespenstischer Trip“ ist dieses Ende leider erreicht. Jedoch endet die Handlung nicht ohne einen Knall.
Markus Schrecken ist scheinbar von den Toten zurückgekehrt. Dabei ist immer noch nicht geklärt wie er dieses geschafft hat. Nun hat er das Medium Rusnak entführt damit diese an seinem größten Schachzug teilhaben darf. Gemeinsam mit dem mexikanischen Totenbeschwörer Maestro hat er einen Plan entwickelt um das Tor der Seelen zu öffnen und vom Tod die Unsterblichkeit zu verlangen. Das einzige was sie dafür machen müssen ist dafür zu sorgen, dass sich ein komplettes aus Hass ermordet.
Dies gelingt ihm natürlich, doch dennoch benötigt er Hilfe um seinen Plan endgültig zu vollenden. Mit einem Trick lockt er Jackson und sein Team zu ihm um Rusnak zu retten. Jackson weiß dabei aber noch nicht, dass er nicht das einzige Ziel von Schreckens Plan ist. Das erste Ziel ist Jacksons Begleiterin Nina. Diese hat in der Vergangenheit ein Buch des Todes in einer fremden Sprache geschrieben und nur ihr ist es möglich das Tor in die Welt des Todes zu öffnen. Erst danach möchte Schrecken seine Rache an Jackson vollziehen.
Zu Jacksons Glück hat er aber den Geist der Auftragskillerin Anderson auf seiner Seite. Bisher hat diese ihm aus jeder schwierigen Situation herausgeholfen. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass Schrecken der frühere Arbeitgeber von Anderson ist…
Nach vier Bänden ist nun leider Schluss. Autor Joshua Williamson und seine Zeichner führen die Abenteuer des Diebes und Betrügers Jackson T. Winter zu Ende. Bevor die eigentliche Handlung um das Team von Jackson aber beginnen kann, müssen erst die Grundlagen für das letzte Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten gelegt werden. Dazu widmet sich das erste Kapitel fast ausschließlich Markus Schrecken und der entführten Rusnak, die ein Dorf in Deutschland auslöschen. Dieses ist natürlich wieder nach dem klassischen Bild eines Amerikaners über Deutschland gestaltet. Alles ist irgendwie veraltet und es sieht immer noch so aus wie vor dem zweiten Weltkrieg.
Die Zeichnungen in diesem Band werden von drei unterschiedlichen Zeichnern beigesteuert. Das erste Kapitel wurde von Juan José Ryp gezeichnet. Persönlich gehört dieser seit vielen Jahren zu einem meiner Lieblingszeichner, weshalb ich über dieses Kapitel nicht unvoreingenommen berichten kann. Die folgenden dreieinhalb Hefte wurden dann von Vladimir „Laci“ Kristić gezeichnet, der sich wirklich gut in die Riege der Zeichner dieser Serie eingliedert. Die Zeichnungen sind recht düster, passen aber unglaublich gut zu „Ghosted“. Im letzten US Heft stößt dann noch einmal Goran Sudžuka zur Serie, der die Serie zusammen mit Williamson gestartet hatte. Damit wird aus den zwanzig Heften eine runde Sache.
Meiner Meinung nach war das letzte Kapitel von „Ghosted“ welches nun bei Panini veröffentlicht wurde wirklich spannend. Es war sehr interessant zu lesen, was mit Jackson und seinem Team passiert. Das Ende war wirklich überraschend und ich hatte so nie damit gerechnet. An einigen Stellen war die Geschichte für mich ein wenig zu sehr konstruiert und auch wenig zu schnell zu Ende gebracht. „Ein gespenstischer Trip“ ist ein passender Abschluss für eine gute Comicreihe, der leider ein wenig zu schnell geraten ist.