Auf einer weit entfernten fremden Welt leben einige Artverwandte der Menschen und zelebrieren dort ein Leben in sexueller Ausschweifung und Völlerei. Diese Menschen genannt Menschwurm sind alle Nachkommen des großen weißen Wurms, der die Welt vor vielen Jahren erschaffen hat. Gemeinsam mit den Grouns bevölkern sie den Planeten. Die Grouns dienen dem Menschwurm aber nur als Nahrung und mussten daher immer tiefer in den Untergrund weichen.
Nun ist die Zeit des Menschwurms auch fast vorüber. Die Sonne des Planeten gibt immer weniger Strahlen ab und der Menschwurm muss sich immer tiefer in das Innere des Planeten zurückziehen. Zu ihrer allen Glücks gibt es noch den Fleischbringer, der den Menschwürmern immer frisches Grounfleisch bringt. Dieser wagt sich in die tiefsten Höhlen und holt von dort die heißbegehrte Nahrung der Menschwürmer.
Auf einem Fest zur Huldigung der Sonne kommt es aber zu einer großen und auch weitreichenden Auseinandersetzung. Der schöne und reiche Annelyn hat eine junge Pilzbäuerin zu dem Fest eingeladen um später den Abend mit ihr zu verbringen. Doch die junge Frau hat nicht nur Interesse an ihm, sondern auch ein gesteigertes Interesse am Fleischbringer. Sie verlässt den Saal mit dem Fleischbringer, was Annelyn grausame Rache schwören lässt.
Gemeinsam mit seinen Freunden begibt er sich in die Tiefen der Welt um dort den Fleischbringer zur Strecke zu bringen. Doch der Fleischbringer ist hinterlistig und holt sich einen nach dem anderen. Zurück bleibt Annelyn, der seine eigene Welt nun mit neuen Augen zu sehen beginnt. Doch kann er dem Hunger der Grouns entkommen, die sich nun so langsam um ihn herum versammeln?
Ich habe nun schon einige Geschichten von George R.R. Martin gelesen, aber keine war bisher so seltsam wie sein „Im Haus des Wurms”. Die Welt die er sich hierfür erdacht hat liegt tief unter der Erdoberfläche und die Menschen die diese Welt bewohnen, sind alle dekadente und faule Exemplare ihrer Spezies. Zum Glück gibt es aber einen Bewohner, der sie alle immer mit Nahrung versorgt und immer frische Grouns liefert. Blöd nur, dass er für beide Seiten arbeitet, so dass bald ein Kampf zwischen den Spezies entsteht.
Als Comic wurde die Geschichte von George R.R: Martins langjährigem Weggefährten John J. Miller adaptiert, der diese zusammen mit dem Künstler Ivan Rodriguez beim US Verlag Avatar in vier Heften veröffentlichte. Hier berichtet er vom Kampf des jungen Annelyn gegen den Fleischbringer, der den Menschenwurm sowie die Grouns gegeneinander ausspielt.
Die Zeichnungen von Rodriguez sind facettenreich und in den passenden Momenten auch sehr düster. Nur durch seine Darstellungen kann die Geschichte funktionieren. Seine Kolorierungen sind immer passend und stellen die düsteren aber durch verschiedene Leuchtpilze illuminierten Höhlen sehr gut dar.
Für George R.R: Martin Fans ist dieser Band ein Muss. Freunde von absurder Fantasy oder Science-Fiction werden aber auch ihren Spaß an diesem band finden. Vom Cover sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Die gute Dame taucht nur im ersten Heft auf und hat dann kaum noch Bedeutung.