Die Britische Retro-Krimiserie „George Gently – Der Unbestechliche” geht in die nächste Runde. Auch die 5. Staffel beinhaltet wieder drei spannende Episoden mit dem Detective Inspector George Gently (Martin Shaw) und seinem Gehilfen Segeant John Bacchus (Lee Ingleby). Diese müssen wie auch schon in den Staffeln davor im wilden England der 1960er Jahre die verschiedensten Mordfälle untersuchen und dabei gegen Rassismus, Sexismus und Vorurteile antreten.
In der fünften George Gently Box sind folgende drei Filme enthalten:
Blinder Hass (Gently Northern Soul)
Entführt (The Lost Child
Todfreunde (Gently in the Cathedral)
In der ersten Episode der fünften Staffel „Blinder Hass” wird ein farbiges junges Mädchen in der Nähe von Newcastle mit eingeschlagenem Schädel tot aufgefunden. Gently und Bacchus werden in den Fall eingeschaltet und finden heraus, dass Dolores Kenny, so der Name des Mädchens, vor ihrem Tode in einer angesagten Souldisco war, die vom Fischhändler und Ausländerhasser Gary Watts. Dieser hatte kurz vor Dolores Tode noch eine Auseinandersetzung mit ihr, doch auch sein Bruder Charlie ist Verdächtig, da Dolores sich kurz vorher von ihm getrennt hatte. Doch diese beiden sind nicht die einzigen Verdächtigen, denn je weiter Gently und Bacchus graben, desto tiefer rutschen sie in einen Sumpf aus Rassismus und Vorurteile, die sie sogar in den eigenen Reihen finden.
Bei „Entführt” wird am helllichten Tag ein kleines Kind aus dem Haus seiner Eltern entführt. Es gibt keine Lösegeldforderungen und Gently und Bacchus wissen nicht mehr weiter. Der einzige Anhaltspunkt den sie haben ist, dass das Kind von den Eltern adoptiert wurde, diese eigentlich aber nicht die erste Wahl waren. Gently beginnt mit der Suche in dem Waisenhaus aus dem das Kind gekauft wurde. Dort findet er heraus, dass das Kind seiner leiblichen Mutter aus gesellschaftlichen Gründen weggenommen wurde. Dadurch steht sie auf der Verdächtigenliste natürlich an oberster Stelle.
In der letzten Episode dieser Staffel „Todfreunde” gerät Gently selbst unter Verdacht. Zuerst wird einer seiner Streifenpolizisten bei einer Routineuntersuchung niedergeschossen. Danach wird er der Korruption verdächtigt, da ein Häftling gegen ihn ausgesagt hat, der wegen Gently aus eben diesem Grunde einsitzt. Gently wird suspendiert. Als dann noch der Verdacht des Mordes dazukommt wird Gently von den eigenen Leuten gejagt. Selbst sein Kollege und Freund Bacchus hält nicht mehr zu ihm und macht erbitterte Jagd auf ihn.
Erneut bietet die Serie George Gently alles, was eine Krimiserie haben muss. Ein Mordopfer, Spannung, ein wenig Witz und ein gelungenes Zusammenspiel zwischen einem erfahrenen Polizisten und einem, der es noch werden möchte und eine literarische Vorlage. Erneut basieren die Geschichten auf die Romane von Alan Hunter. Was bei Gently jetzt aber noch besonders hinzukommt, vor allem in dieser Staffel, ist die gesellschaftliche Brisanz. Nicht nur in den 1960er Jahren in Großbritannien waren die angesprochenen Themen relevant, auch heute sieht man sich leider immer noch mit den gleichen Problemen konfrontiert.
„George Gently – Der Unbestechliche” ist und bleibt eine Empfehlung für Fans der britischen Krimikultur, die es auch mal ein wenig härter und gesellschaftskritischer haben möchten. Ich persönlich bin schon sehr gespannt wie es weitergehen wird, denn das Ende von „Todfreunde” kann nicht das Ende der Serie sein.