Ein neuer Schrecken regiert die Welt. D. C. hat sich vor New Orleans auf einer Insel niedergelassen und schickt von dort aus seine Armee der Zombies für Selbstmordkommandos aus. Da die britische Regierung die Attentäter Cargals fürchten entsendet sie ihren besten Mann in solchen Angelegenheiten. Oberinspektor John Sinclair und sein Partner Suko vom Scotland Yard werden nach New Orleans geschickt um diesem Einhalt zu gebieten.
Dort angekommen werden sie schon im Hotel das erste Mal angegriffen. Eine Voodoo-Puppe liegt als Begrüßungsgeschenk auf ihren jeweiligen Betten. Während John erkennt, dass die Nadel im Hals der Puppe vergiftet ist, greift Suko dort herein und fällt in ein scheintoten Zustand. Die einzige Hoffnung auf Heilung ist Johns FBI Kontaktmann Fred Diamond. Diamond kennt New Orleans wie seine eigene Westentasche und hat auch etliche Kontakte in der Voodoo-Welt. Gemeinsam mit John fährt er zum Voodoo-Museum, um dort das Gegenmittel für den Zombieschlaf zu erhalten.
Bevor sie dort aber etwas erreichen können, müssen sie zuerst in einen Voodoo-Shop um von dort in das Museum zu kommen. Dort trifft John auf Mona, die John direkt in eine Falle führt, aus der sie ihn aber kurzerhand auch wieder rettet. Da sie erkannt hat, dass sie einen Fehler gemacht hat und kurzerhand die Seiten wechselte. Diesen Verrat lässt Voodoo-Priesterin Rhonda Lasalle aber nicht so einfach auf sich sitzen und verwandelt Monas Sohn in einen willenlosen Zombie. Da Mona nun nichts mehr zu verlieren hat schwört sie blutige Rache und schließt sich John auf seinem Kreuzzug gegen die Voodoo-Killer an. Das einzige Problem ist, dass Suko verschwunden ist und so die einzige Chance auf Heilung fast unmöglich ist. Gemeinsam mit Fred Diamond wollen sie Voodoo-Land betreten, doch ein Spitzel beim FBI scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.
Mit „Voodoo-Land“ veröffentlichen Lübbe Audio und Tonpool die fünfte Special Edition der Geisterjäger John Sinclair Hörspielreihe. Dabei handelt es sich um Geschichten die zu „groß“ für die eigentliche Hörspielreihe sind. „Voodoo-Land“ ist ein passendes Beispiel dafür. Auf zwei CDs wurde hier das zweite John Sinclair Buch aus dem Jahre 1985 von Jason Dark vertont, welches Johns Kampf gegen einen verrückten Voodoo-Priester erzählt.
Für die Umsetzung ist erneut Dennis Erhardt verantwortlich, dem es hier gelingt durch einige Anpassungen an der Geschichte eine zeitgemäße Horrorstory zu produzieren. Interessant ist auch die Tatsache, dass John in dieser Geschichte nicht unbedingt der große Held ist, als der er in seinen anderen Geschichten häufig dargestellt wird. In „Voodoo-Land“ ist er häufig auf der Flucht und versucht sich zusammen mit seinen Freunden vor der gefährlichen Zombie-Invasion zu verstecken.
Auch in der Special Edition konnte Erhardt wieder auf Dietmar Wunder als John Sinclair, Alexandra Lange als Erzählerin, Achim Schülke als Sir James Powell und Martin May als Suko zählen. Für weitere Rollen konnte er Nadine Schreier als Mona, K. Dieter Klebsch als Fred Diamond, Katja Brügger als Rhonda Lasalle, Lutz Mackensy als Damian Cargall und Jan-David Rönfeld als Barnabas verpflichten. Darüber hinaus sind noch Achim Buch, Hans Jörg Krumpholz, Douglas Welbat, Andreas Schmidt, Josef Ostendorf, Wolf-Dietrich Sprenger, Flemming Stein, Daniel Kirchberger, Stefan Krause, Patrick Bach, Frank Gustavus und Gerlinde Dilge zu hören.
„Voodoo-Land“ ist eine spannende Hörspielgeschichte, die losgelöst ist vom Rest der Geisterjäger John Sinclair Reihe. Der Spannungsaufbau ist geschickt gemacht und es werden immer weitere Aspekte zur Handlung hinzugefügt, so dass die Geschichte immer Facettenreicher wird. Leider ist der Hauptteil der Handlung ein Katz und Maus Spiel mit den Voodoo-Priestern, so dass man sich von einer Szene in die nächste gehetzt fühlt. Das Ende ist dafür aber sehr überraschend und niemand hätte mit so einer Wendung rechnen können.
Die Umsetzung der Geschichte ist wieder sehr gut gelungen. Die Auswahl der Sprecher ist wieder hervorragend, aber auch der Einsatz der Sound-Effekte und der Musik tragen zur passenden Atmosphäre für jede Szene bei. Dennis Erhardt versteht etwas von seinem Handwerk und beweist dieses mit jeder Episode von John Sinclair immer wieder auf neue. Schön war auch das Ende der Geschichte, in dem die Grenze zwischen Hörspiel und Realität übersprungen und John beginnt an seine Memoiren zu denken.