In dem kleinen Dorf Petrila in Rumänien wird der junge Petroc Jurc mitten in der Nacht von einer rätselhaften Stimme zum naheliegenden Schloss gerufen. Dort soll er den schwarzen Grafen wieder zum Leben erwecken. Sein Vermieter Frantisek Marek versucht noch ihn aufzuhalten, doch ohne Erfolg da er von Petroc niedergeschlagen wird. Petroc geht zum Schloss und erweckt D. Kalurac wieder in das untote Leben zurück. Dieser ist der Neffe des berühmten Grafen Dracula und macht nach seiner Erweckung auch Petroc zu einem Vampir.
Als Marek wieder aufwacht macht er sich ebenfalls auf den Weg ins Schloss, bewaffnet mit dem Eichenpfahl, mit dem sein Vater den Grafen Kalurac einst getötet hatte. Kalurac ist zwar verschwunden, dafür trifft er aber auf den frischen Vampir Petroc, der nach einem kurzen Kampf dem Eichenpflock unterliegt. Kurz darauf erinnert sich Marek an eine alte Saga, in der zu seinem Pfahl noch ein silbernes Kreuz gehört und dass die Macht der beiden Waffen gegen die Dunkelheit nur komplett ist, wenn sie zusammen sind.
Gleichzeitig zu Mareks Kampf beginnt das Kreuz von Oberinspektor John Sinclair in London zu leuchten und sich schwer auf seinen Brustkorb zu legen. Durch diesen Umstand erinnert er sich an die Frau, die ihm das Kreuz vor vielen Jahren geschenkt hat und ihm von einer Familie Marek aus Petrila erzählte. Gemeinsam mit seinem Freund Suko macht er sich auf nach Petrila um dort von Marek mehr über sein Kreuz zu erfahren. Hätte John schon vorher gewusst, was auf ihn zukommt, hätte er sich noch besser bewaffnet, denn schon kurz nach ihrer Ankunft werden sie von den ersten Vampiren angegriffen, die ihnen nach dem Leben trachten…
Mit der vierten Episode der klassischen John Sinclair Hörspielreihe aus dem Tonstudio Braun wurde das John Sinclair Romanheft 33 aus der Feder von Jason Dark vertont. Die Soundeffekte sind manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, aus der Sicht der Zeit aber noch akzeptabel. Was mich persönlich am meisten gestört hat, war der seltsame Dialekt, den Marek und seine Familie an den Tag legten. Wahrscheinlich sollte dies die Andersartigkeit der Familie anzeigen, was aber aus heutiger Sicht meiner Meinung nach leider ein wenig lächerlich klingt.
Generell ist „Der Pfähler“ aber ein gutes Hörspiel welches ein spannender Auftakt zu einem Dreiteiler ist. Das offene Ende und die Andeutungen die dort gemacht werden lassen auf vieles Hoffen und lassen auch viel Raum für Spekulationen was im nächsten Teil passieren wird. Die Auswahl der Sprecher ist eigentlich gut gelungen, nur die oben schon erwähnte Eigenart der Mareks ist ein wenig störend. Mit den Neuveröffentlichungen aus dem Tonstudio Braun wird ein Stück Hörspielgeschichte für ein junges Publikum zugänglich gemacht. Die Episoden sind zwar nicht ganz so rasant und Actiongeladen wie die 2000er Editionen, haben aber dennoch nichts von ihrem Reiz verloren.