Im Chateau D’Amour im Spessart werden den Männern alle Wünsche erfüllt, die man sich für Geld leisten kann. Der besondere Clou dieses Freudenhauses ist, dass jeden Abend ein Mädchen verlost wird. An diesem Abend zieht Ralf Brandner das große Los und darf mit einer der begehrtesten käuflichen Damen des Hauses die Nacht verbringen. Doch die Nacht gestaltet sich anders als Ralf es sich erhofft hat.
Kurz darauf fährt Kommissar Will Mallmann durch ein Waldstück in der Nähe des Chateaus, als ihm plötzlich ein geistig verwirrter Mann vor das Auto läuft. Dieser redet die ganze Zeit etwas von „Teufel“, „Horror“ und „Höllen-Mädchen“. Als Will den Mann im nächsten Krankenhaus abliefert, erfährt er, dass Brandner nicht das einzige Opfer dieser Art ist.
Da dies kein Zufall sein kann, benachrichtigt Will seinen Freund Oberinspector John Sinclair vom Scotland Yard. Dieser lässt alles stehen und liegen – er versetzt sogar seine Freundin Jane Collins – und reist nach Deutschland. Den ersten Anhaltspunkt suchen Will und John bei Brandners Familie, doch diese scheint nichts über die Freudenhausbesuche zu ahnen. Bei genauerer Untersuchung des Arbeitszimmers finden sie einen Hinweis auf das Chateau.
John und Will fahren direkt dorthin, sind aber nicht die einzigen beiden, denn Brandners Sohn möchte den Tod seines Vaters retten. Sie ahnen ja nicht, dass alle Mitarbeiter des Chateaus mit der Hölle in Verbindung stehen und dass in diesem Freudenhaus einer der größten Feinde des Geisterjägers auf John und seine Freunde wartet.
Nach mehr als zwanzig Jahren werden nun die klassischen Geisterjäger John Sinclair Hörspiele aus dem Tonstudio Braun beim John Sinclair Verlag Bastei Lübbe digital überarbeitet veröffentlicht. Alle vier Wochen erscheinen vier klassische Episoden in chronologischer Reihenfolge. Den Anfang macht „Das Horror-Schloss im Spessart“, welches ein der wichtigsten frühen Geschichten des John Sinclair Kosmos ist.
Die Geschichte ist das erste Mal im Jahre 1981 als Hörspiel veröffentlicht worden. Damals stand man am Scheidepunkt zwischen den 1970ern und 1980ern Jahren, was man an der Musikauswahl des Hörspiels auch deutlich hören kann. Die Umsetzung der Geschichte ist passend gestaltet, da die Geschichte recht nah am Original gehalten wurde.
Die Auswahl der Sprecher ist damals wirklich gut getroffen worden und es gelingt den Sprechern eine gute Atmosphäre, aber auch Spannung aufzubauen. Leider sind einige Soundeffekte nicht ganz so gut gelungen – die Schläge klingen nicht immer wirklich passend – im Großen und Ganzen sind diese aber auch bestens dazu geeignet, die Atmosphäre zu unterstützen beziehungsweise diese aufzubauen.
Diese erste Geschichte stellte den Auftakt zu einem großen Run von John Sinclair Hörspielen dar. Innerhalb von zehn Jahren wurden 107 Hörspiele veröffentlicht, bevor es dann 1991 nicht mehr weiterging. Nun gibt es die Hörspiele das erste Mal auf CD, was das Herz eines jeden John Sinclair Fans höher schlagen lässt.