Eigentlich wollte sich Oberinspektor John Sinclair ein wenig von den letzten Strapazen erholen. Doch dann erreicht ihn ein Brief seines Vaters, indem er ihn um Hilfe bittet. Scheinbar verschwinden in Johns Heimatdorf Lauder in letzter Zeit Menschen und Johns Vater möchte, dass John sich der Sache annimmt. Doch schon auf dem Weg dorthin wird Johns Reise gestoppt. Wie aus dem nichts wird ein Stein durch seine Frontscheibe geworfen. Kurz darauf wird John von einem hübschen jungen Mädchen angegriffen, die ihm nach dem Leben trachtet.
John kann den Angriff noch so gerade abwehren und zu Fuß zu seinem Elternhaus gehen. Doch dort wartet schon eine Überraschung auf ihn. Seine Eltern haben eine neue Haushaltshilfe und die junge Frau die ihn angegriffen ist scheinbar die Tochter der Frau und ist ebenfalls im Haus. Doch wie kann das sein, da sie John erst vor einigen Minuten angegriffen hat. John zückt seine Waffe und beginnt Iris zu befragen, doch ohne Erfolgda sie von nichts weiß.
Wie sich später herausstellt hat Iris eine Zwillingsschwester, die seit dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters schon in der geschlossenen Anstalt sitzt. Nach einem Gespräch mit dem pensionierten Dorfpolizisten begibt sich John dorthin um mit Melina zu sprechen und um herauszufinden, ob es für diese eine Möglichkeit der Flucht gab. Ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt erweist sich als nicht so ganz ergiebig wie erhofft, dennoch begleitet er ihn zum Chefarzt der angeblich im Urlaub ist. Ein schwerer Irrtum, denn dieser ist vor einigen Tage in seinem eigenen Bett brutal abgeschlachtet worden. Doch dies ist noch lange nicht das Ende, denn John und seine Eltern stehen auch auf der Liste des seltsamen Mörders.
Wie auch bei den anderen fünf Special Editionen der „Geisterjäger John Sinclair“ Hörspielserie ist diese Geschichte auch völlig losgelöst von der eigentlichen Handlung. Diesmal erhält John einen besonderen Auftrag, denn er muss seinen Eltern einen Gefallen tun, selbst wenn sein Vater mit Johns Berufswahl nicht einverstanden ist. Doch in diesem Fall muss sich John nicht mit Geistern, sondern mit ganz alltäglichen Problemen herumschlagen.
Als Vorlage diente Regisseur Dennis Ehrhardt das Romanheft 177 aus dem Jahre 1981. Diese ist, wie auch die anderen John Sinclair Geschichten aus der Feder von Jason Dark, dem es gelungen ist ein etwas anderes spannendes Abenteuer mit seinem Geisterjäger zu verfassen.
Für die Umsetzung konnte Ehrhardt auf seine typische John Sinclair Crew zählen. Dazu gehören in diesem Abenteuer Dietmar Wunder als John Sinclair sowie Alexandra Lange als Erzählerin. Dazu stoßen noch Ernst-August Schepmann als Horace F. Sinclair und Luise Lunow als Mary Sinclair. In weiteren Rollen sind Ulrike Staats als Iris und Melina im Kindesalter, Corinna Dorenkamp als Iris und Melina im Erwachsenenalter, Walter Gontermann als Dr. Greg Dunbar, Karyn von Ostholt als Edna Carrington, Bodo Primus als Sergeant McDuff, Nils Rieke als Vic MacGovern, Dieter Brandecker als Jason Carrington, Peter Weis als Stuart Haige und Oliver S. El-Fayoumy als Lennox. Dazu kommen noch Lotta Doll, Nadine Schreier, Philipp Schepmann, Wolf-Dietrich Sprenger, Gerlinde Dillge und Jürgen Holdorf.
„Melinas Mordgespenster“ fängt an wie eine typische John Sinclair Geschichte. Irgendwann im Laufe der Ermittlungen verändert sich aber die Dynamik der Episode und aus der typischen Handlung um den Geisterjäger wird etwas, dass man mit völlig weltlicher Logik erklären kann. Persönlich hat mir die Geschichte gut gefallen, da ich zusammen mit dem Geisterjäger überlegt habe, wie denn das, was ihm da widerfahren ist, überhaupt möglich sein kann. An einigen Stellen hinkt die Handlung zwar ein wenig, darüber kann man bei der Episode aber gut hinwegsehen. Leider haben mir die Outtakes gefehlt, die sonst jede Special Edition immer zu etwas Besonderem gemacht haben.