Eigentlich wollte Mary Saunders in der Kirche nur ihre Beiche ablegen. Nach der vergangenen Nacht findet sie, dass dies nötig ist, obwohl sie eigentlich vor vielen Jahren schon der Kirche abgeschworen hatte. Ein großer Fehler, denn in der Kirche erwartet sie nur der Tod. Der Pfarrer ist nicht das, was er vorgibt zu sein und stellt sich als Abgesandter der Hölle heraus, der das Kreuz Luzifers in der Kirche platziert hat und nun ein weiteres Opfer benötigt.
Kurz darauf taucht Suko am Tatort auf. Dieser ist zusammen mit seinem Kollegen John Sinclair schon seit drei Tagen auf der Suche nach dem seltsamen Mörder, der nun schon das dritte Opfer gefordert hat. Jedes dieser Opfer hatte verdrehte Gliedmaßen und einen blutigen Buchstaben auf der Stirn eingeritzt. Das erste Opfer, Sharon Norwood, hat John vor ihrem Ableben noch Kontaktieren können, doch leider ist John zu spät gekommen. Beim zweiten Opfer war John sogar zugegen als der seltsame Todesakt begann. Leider konnte John überhaupt nichts dagegen machen und selbst sein Silberkreuz war machtlos.
Fast gleichzeitig mit dem dritten Opfer hat John Sinclair auch einen Unfall. Er fährt mit seinem Bentley frontal vor einen Brückenpfeiler. Doch anstatt auf der Stelle zu sterben findet sich John in der seltsamen Welt Aibon wieder, die scheinbar ein Zwischenreich zwischen dem Himmel und der Hölle ist. Dort trifft er auf den seltsamen Vogelmenschen „Roter Ryan“ der John eine Einführung in diese seltsame Welt gibt. Doch damit nicht genug, auch Mathias, der Diener Luzifers befindet sich an diesem Ort und möchte John Sinclairs Leben.
Es ist wirklich unglaublich, dass die John Sinclair Romanhefte nun schon die Ausgabe 2000 erreicht haben. Zu diesem Jubiläum haben sich Bastei Lübbe und John Sinclair Hörspielregisseur Dennis Ehrhardt nicht lumpen lassen und haben diese Jubiläumsgeschichte für die Hörspielfans vertont. Natürlich konnte dies keine originalgetreue Umsetzung sein, da die Hörspielserie sich irgendwo in den 200ern befindet und zwischen diesen Abenteuern und den Abenteuern der jetzigen Heftserie eine riesige Handlungslücke besteht. Um die Fans nicht völlig zu verwirren, ist die Geschichte so angepasst worden, dass sie auch jeder Nichtromanleser verstehen kann.
Für die Umsetzung dieser extralangen Episode konnte Ehrhardt erneut Dietmar Wunder als John Sinclair, Alexandra Lange als Erzählerin, Martin May als Suko, Ilya Welter als Glenda Perkins und Achim Schülke als Sir James Powell verpflichten. In weiteren Rollen sind Konstantin Graudus, Romanus Fuhrmann, Thomas Petruo, Stephanie Kellner, Jacob Weigert, Nadine Schreier, Konstanze Ullmer, Frank-Otto Schenk, Bert Franzke, Michael Pan, Wolf-Dietrich Sprenger, Nils Rieke, Tim Grobe, Wolf Frass, Gerlinde Dilge und Jürgen Holdorf zu hören.
Auch wenn John Sinclair Fanatiker jetzt sagen werden, dass dieses Hörspiel nicht gut gelungen ist, da es sich nicht vollständig an die Romanvorlage hält, finde ich es durchaus interessant. Ehrhardt konnte es so gut anpassen, dass es eine spannende Hörspielfolge dabei herausgekommen ist. Die Auswahl an Sprechern war hervorragend, der Aufbau der Handlung war beeindruckend und die vielen Wendungen in der Geschichte machen diese nur noch spannender. Meiner Meinung ist Ehrhardt mit “Das Höllenkreuz” erneut ein hervorragendes Hörspiel gelungen.