„Gegensätze ziehen sich aus” ist der dritte und somit letzte Band der Trilogie der „Mütter-Mafia” von Kerstin Gier.
Und wie schon die beiden Vorgängerbände ist auch dieses Buch durchgehend lustig und kurzweilig geschrieben.
Inhaltlich wird direkt an die Vorgänger angeknüpft, dennoch gibt es aber auch eine kurze Zusammenfassung am Anfang, so dass man das Buch auch eigenständig als abgeschlossenen Roman lesen könnte (empfehlen würde ich aber, alle drei nacheinander zu lesen, sonst fehlt einem der ganze Spaß der Entwicklung).
Die Hauptperson Constanze hat sich mittlerweile wirklich gut eingelebt in ihrem neuen Leben, glücklich mit ihrem neuen Freund, dem Anwalt Anton, nachdem sie mit ihren beiden Kindern von ihrem Ex-Mann für eine andere Frau verlassen worden ist (siehe Band 1: Verlassen-werden und Neuanfang, Band 2: der neue Freund).
Hauptthema nun im dritten Band ist die weitere Beziehung zwischen Anton und Constanze. Anton möchte schleunigst zusammen ziehen, ist bereits auf der Suche nach einem passenden Haus. Conny geht das allerdings zu schnell, und außerdem möchte sie auch gar nicht ihr schönes kleines Häuschen verlassen. Aber: das kann man natürlich nicht einfach so miteinander besprechen, sondern muss sich in allerhand seltsamen Situationen immer weiter um den Brei herumschleichen.
Immer wieder kommen Conny Lügen über die Lippen (wie beispielsweise das Interesse am Golfspielen). Außerdem erschwert das Ganze noch Antons 6-jährige Tochter Emily, die partout keine neue Frau neben ihrem Vater sehen möchte. Und wie biestig und raffiniert so ein kleines Mädchen sein kann, das macht schon Spaß zu lesen.
So ganz nebenbei plant dann noch die Mütter-Mafia die Eröffnung eines Schuhladens. Denn was macht Frauen glücklich? – Schuhe!
Das Gegenstück zur Mütter-Mafia, die elitäre „Mütter-Society” startet ein neues Projekt, um Kinder aus bildungsfernen Familien zu fördern. Wie dieses vor sich geht- und natürlich scheitert-, wird wieder großartig böse in bereits bekannter Manier in Auszügen aus der Homepage der Mütter-Society erzählt.
Diesmal als Neuerung dabei: zum Ende eines jeden Kapitels gibt es einen Erziehungs-Ratgeber einer Art Briefkasten-Tante, geschrieben von der „Patin” (also Constanze, siehe Band 2: Die Patin). Hier gilt es den besonderen Leckerbissen am Ende zu beachten: ***THE SECRET OF KINDERERZIEHUNG- endlich entschlüsselt.
Als kleinen Appetitanreger: „Das Haus sauber zu machen, während Kinder darin spielen, ist wie Schnee zu schaufeln, während es schneit. Entspannen Sie sich. Dreck ist gesund. (Ende 3. Kapitel).
Also für mich definitiv ein würdiges Ende der Trilogie. Alle offenen Fäden werden aufgelöst, und dies schön entspannt, und nicht gehetzt in den letzten drei Seiten. Wiederum hat es viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen, gute Urlaubslektüre für ein entspanntes Abschalten ohne viel Nachdenken.