Vorweg nehmen möchte ich, dass als Grundlage die Ausstrahlung von Freddie Mercury: The Great Pretender bei arte dient(e) und ich spontan eine Review machen schreiben wollte. Sollte ich also auf etwaiges Bonusmaterial oder dergleichen nicht eingehen, liegt es daran, dass ich es nicht gesehen – oder schlichtweg vergessen (möglich bei der Menge an Input, aber unwahrscheinlicher als der andere Grund) – habe.
Der britische Rock hätte mit Sicherheit andere Formen angenommen, wäre Freddie Mercury – sowohl als Solo-Künstler als auch – wahrscheinlich auch vor allem – mit Queen – nicht ein Teil davon gewesen. Er verstarb am HI-Virus einen Tag nach seiner öffentlichen Bekanntgabe an der Krankheit erkrankt zu sein. Die Band hielt es nach kurzer Zeit für nötig Klarheit zu verschaffen und gab Interviews, um den Gerüchten und Unterstellungen zu dem Verstorbenen entgegenzuwirken.
Er mochte keine Interviews, ihm wird dafür Promiskuität nachgesagt. Mochte es auch nicht Songtexte zu schreiben. Er sah sich selbst als „The Great Pretender“, wie man in der Dokumentation erfährt, weil er die Figur des Freddie Mercury für die Öffentlichkeit erschaffen hat, privat aber ein ganz anderer Mensch war. Entgegen seinem öffentlichen Auftreten voller Elan, offen – war er privat schüchtern, eher zurückgezogen – introvertiert.
Die Dokumentation erzählt von seiner Zeit in München, auf der Bühne, der Zusammenarbeit mit dem Royal Ballet, mit der spanischen Operndiva Montserrat Caballé und vielem mehr.
Man wundert sich nicht, dass der Dokumentarfilm Preise gewinnen konnte. Denn über Freddie Mercury weiß man noch heute ziemlich wenig. Im Gegensatz zu vielen damaligen und erst recht heutigen Künstlern. Außerdem gibt es hier rare Aufnahmen zu sehen.
Insgesamt hat mir die Dokumentation gut gefallen und kann ich nur jedem empfehlen. Sei es aus Neugierde oder weil er/sie Fan ist.