Nach der erfolgreichen Mission in den Bergen von Sibirsk ist Foster nun auf der Jagd nach dem entflohenen Wesen aus einer anderen Welt. Diese dauert aber nicht wirklich lange. Schon kurz darauf sind Foster und das Wesen verschwunden und niemand weiß wohin. Während die Russen in Person von Dunja Ivanowa und Sergej Andropow zuerst einmal damit klarkommen müssen, dass es wirklich etwas gibt, was über den normalen Menschenverstand hinausgeht, sind die Briten schon einen Schritt weiter. Dort arbeitet Fosters Vorgesetzter Gerald Norris schon an einem Plan, wie er seinen besten Mann wieder zurückholen kann.
Unerwartete Unterstützung erhält Norris von seiner Todfeindin Jazz, die er schon mehr als einmal umbringen wollte. Jazz ist aber Bereit den Konflikt kurz ruhen zu lassen um Foster aus seiner bedrohlichen Lage zu befreien. Dieser befindet sich in einer Parallelwelt in der immer wieder schreckliche Erlebnisse seiner Vergangenheit wiederholen muss und sogar neue Schreckensszenarios erlebt, die alle mit dem Verlust eines oder mehrere geliebter Menschen zu tun hat. Da Jazz durch ihre Verschmelzung mit dem Überdämon allwissend zu sein scheint, sagt sie Norris auch noch, dass Foster gerettet werden muss, da er sich sonst selbst an die Stelle des Todes setzen wird.
Die einzige Möglichkeit Foster zu retten liegt in einem unheiligen Ritual, welches an der Stelle abgehalten werden muss, an der Foster verschwunden ist. Dazu müssen aber erneut die alten Feindschaften zwischen Russland und England begraben werden, so dass die beiden Geheimorganisationen zusammenarbeiten können. Dieses ist aber schnell geschehen, so dass man, nachdem Sniffer die genaue Position gefunden hat, schon kurz darauf mit dem Ritual beginnen kann. Genau zur rechten Zeit, denn in der anderen Dimension hat Foster nun schon so viel Schrecken erlebt, dass es nur noch ein winziger Schritt bis zu seiner Verwandlung in den Tod ist – doch wird die Zeit noch reichen…?
Lange mussten wir Hörer nach dem mehr als offenen Ende der zehnten Episode der „Foster“ zum Glück nicht auf eine Fortsetzung warten. Diese Fortsetzung beginnt direkt mit einem Knall und zuerst habe ich gedacht, dass beim Presswerk was vertauscht wurde, da die beiden Episoden recht ähnlich anfangen. Danach geht alles aber rasend schnell und man befindet sich in einer wahrhaften Albtraumwelt, die den Hörern einen tieferen Einblick in die Psyche des Protagonisten gewährt. Durch die omnipräsente Stimme des Todes fühlt man sich ein wenig an eine andere Hörspielserie erinnert, die an vielen Stellen auch mit einem „Flüsterer“ arbeitet.
Durch diese Vermischung zwischen der Handlung in der realen Welt und den Erzählungen in der Paralleldimension ist es Oliver Döring bei seinem Hörspiellabel Imaga erneut gelungen ein spannendes Hörspiel zu produzieren. Diesmal ist es aber nicht unbedingt ein klassisches Horrorhörspiel, sondern eher ein Mysterydrama, welches einen ganz anderen Foster zeigt. Zum ersten Mal erfährt man etwas über Fosters Familie und auch über den Grund, der ihn Verändert und zu dem gemacht hat, der er zu Beginn der Hörspielserie war.
Für die Umsetzung der Geschichte konnte Oliver Döring wieder auf seine Stammcrew bei den Sprechern zählen. So sind unter Anderem wieder Thomas Nero Wolff als Foster, Frank Glaubrecht als Gerald Norris, Antje von der Ahe als Jazz, Asad Schwarz als Sniffer sowie Gerrit Schmidt-Foß als Kyle Jones mit von der Partie. Dazu kommen noch Hans Bayer als Sergei Andropow, Maximiliane Häcke als Dunja Ivanowa, Michael Iwannek als Artjom Pretschow, Julia Kaufmann als Amy und Carlos Lobo als Igor sowie in weiteren Rollen Udo Schenk, Matthias Haase, Bernd Vollbrecht, Uwe Büschken, Julien Haggége, Jan Rohrbach, Berenice Weichert, Douglas Welbat, Oliver Stritzel, Daniel Montoya, Luisa Wietzorek, RomanShamov, Heiko Obermöller, Thomas Nokielski, Philipp Schepmann, Alexander Weise, Stephan Busch, Juliane Ahlemeier, Oliver Kalkofe, Christina Puciata, Simon Döring, Annika Gausche und Karsten Gausche.
Das dritte Buch von „Foster“ geht mit „Hinter dem Spiegel“ unglaublich spannend weiter. Erneut hat Döring es geschafft, nicht nur durch die Handlung, sondern auch durch die Auswahl der Sprecher, durch die Soundeffekte und die Musik ein qualitativ hochwertiges Hörspiel zu erschaffen. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird und ob eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem russischen und englischen Geheimdienst weitergehen wird.