Im Zuge der Tournee zum Fettes Brot Album „3 is ne Party” hat die Band auch ein Konzert in Dortmund gegeben. Nachdem die erste Location schon nach wenigen Tagen ausverkauft war, hat man die Möglichkeiten der Westfalenhalle genutzt und das Konzert kurzerhand in die große Halle umgelegt. Als Support für die Tour konnte die Band den Berliner Musiker MC Fitti engagieren, der mit seinem fröhlichen Fun Hip-Hop eine gute Ergänzung zum Programm von Fettes Brot ist.
Um Punkt 20 Uhr kamen MC Fitti und sein Co-Rapper Vokalmatador auf die Bühne und starteten sofort mit ihrem durch den Bundesvision Song Contest bekannten Song „Fitti mitm Bart” durch. Der zweite Song „Whatsapper” bezieht sich auf die neue Modeerscheinung, sein Smartphone überall mithinzunehmen und alle über die wichtigsten Informationen seines Lebens zu informieren. Für den dritten Song des Sets hat sich MC Fitti die Hilfe des Publikums eingefordert, da er dieses animiert hat mit ihm zusammen seine „Roflcopter” Tanz zu machen. Ein wenig auf der Stelle treten, beide Hände in die Luft und diese kreisen lassen. Witzige Sache, was auch cool ausgesehen hat.
Nach seinen bekannteren Songs wie „Schöne Mädchen”, „Pennen in der Bahn” – bei dem er das Publikum zum Mitsingen animierte und „30°” endete das Set von MC Fitti nach einer guten halben Stunde mit dem Titeltrack seines Debutalbums „#Geilon”.
Um 21 Uhr war es dann endlich soweit. Nach einer halben Stunde Umbaupause betraten Doktor Renz, Björn Beton und König Boris mit ihrer Band die Bühne. Der erste Song des Abends war „Wackelige Angelegenheit” bei denen die Brote auf der Bühne schon so richtig feierten und damit der Menge auch richtig einheizten. Kurz vor Ende des Songs holten die Brote dann noch einen Einkaufswagen auf die Bühne, der mit unterschiedlichen Klangkörpern bestickt war, so dass die Band als krönenden Abschluss noch ein kurzes Drumsolo zum Besten geben konnte. Nach einer kurzen Begrüßung des Publikums startet die Band mit „Kannste kommen” die Party richtig durch und zeigt dadurch, dass jeder der Fans bei ihrem Konzert willkommen ist.
Fast ohne Pause ging es dann auch mit Partykracher „Erdbeben” weiter, bei dem die Brote am Ende noch ein kurzes Medley einfließen ließen. Dann beginnt die Band einige Frauennamen aufzuzählen, um mit einer XXL Version von „Emanuela” das Publikum zu begeistern. Vor allem König Boris brauchte am Ende einiges an Ausdauer, da er in einer Endlosschleife „Emanuela” wiederholt hat.
Nach dem Intro von „Jasmin” blendet die Band in „Für immer immer” über, bei dem sie am Ende noch eine kleine Strophe auf Dortmund textete. Anschließend folgte „Thrift Shop”, auf das König Boris, Björn Beton und Dr. Renz ihr „Rock Mics” texteten. Beim folgenden „Da draußen” stießen die Musiker mit einigen Bierdosen zusammen an und starteten somit auch für sich die Party feuchtfröhlich. Leider war dann bei „KussKussKuss” der Bass im Refrain stark übersteuert, so dass sich die Ohren auf die Passagen freuten, in denen nur die drei Sänger agierten.
Um ihrem neuen Namen gerecht zu werden, folgte ohne Umschweife „Klaus & Klaus & Klaus” bei dem die Musiker sich rote Clownsnasen aufsetzten. Hier startete auch neben der Bühne das Programm, denn MC Fitti hat sich die Show auch im ersten Bereich der „ersten Welle” Stehplätze angeschaut und stand dort auch für Fotos mit seinen Fans bereit. Auf der Bühne ging es derweil mit „Josephine # Schreibaby” weiter bevor König Boris das Publikum in die „Toten Manns Disco” eingeladen hat.
Partymäßig ging es mit „Mehr Gefühl” weiter, nach einem kurzen Übergang folgte dann König Boris Paradestück „The Großer”. Das Publikum hat natürlich getobt und auch an den wichtigen Stellen den Gesangspart übernommen. Nach „Crazy World” und der Vorstellung des „Döpp” Instruments folgte der nächste große Hit von Fettes Brot – „Jein”. Dem folgte ein kurzer Ansinger von „Die Definition von Fett”, von dem dann in „Unmusikalisch” übergeleitet wurde. Vor „Kalte Füße” sang König Boris noch die ersten Zeilen von „…und ich geh nicht zum Arzt”. Natürlich darf der Knaller „Lauterbach” nicht fehlen, bevor dann das „D Rap Medley” gestartet wurde. Dabei boten die Brote ihre Versionen von bekannten Rap Klassikern wie z.B. „Mein Block”, „Fremd im eigenen Land”, „Sie ist weg”, „Türlich, Türlich” und natürlich „Nordisch by Nature” inkl. einer Einlage von „What shall we do with the drunken Sailor” und einer R. Kelly Version von „Nordisch”. Nach einer ultraschnellen Techno Version endet der erste Teil des Abends und die Brote verschwinden von der Bühne.
Nach kurzer Zeit ging es dann aber auch schon weiter. Von „3 is ne Party” fehlte noch ein Song und „Echo” war dann auch der erste Song der Zugabe. Hierbei haben die Brote erneut bewiesen, dass sie nicht nur rappen, sondern auch wirklich singen können. Nach dem sehr coolen „Dynamit & Farben” folgten noch „Bettina, zieh dir bitte etwas an” und „Schwule Mädchen”. Mit diesem Song endet auch die Zugabe und die Brote verabschieden sich nach gut zwei Stunden von der Bühne. Damit war der Abend aber immer noch nicht wirklich zu Ende. Nach dem Konzert gaben König Boris, Dr. Renz und Björn Beton noch eine Autogrammstunde, bei der sich die Fans die limitierte Edition von „3 is ne Party” signieren lassen konnten.
Das Konzert in Dortmund war für mich das zweite Fettes Brot Konzert. Während ich beim ersten Konzert noch ein wenig das Gefühl hatte, dass die Band „satt” von der damaligen Tour war und ihr Programm heruntergespielt hat, hatte ich nun den Eindruck, dass die Band richtig Spaß hatte wieder gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Es wurde auf der Bühne gefeiert, getanzt, gescherzt und natürlich astreine Musik gespielt, die zwar manchmal ein wenig übersteuert war, trotzdem aber für viel Spaß gesorgt hat.
Durch die Helligkeit in der Halle hatte man als Zuschauer das Gefühl, ein Teil der Veranstaltung zu sein und nicht einfach nur außen vor zu stehen. Dieses wurde auch durch die ständige Einbeziehung des Publikums unterstrichen sowie durch die kleinen Anekdoten, welche die Musiker zum Besten gaben. MC Fitti und Fettes Brot in Dortmund war ein unvergesslicher Abend, der wirklich Spaß gemacht hat. Nach diesem Konzert bin ich davon überzeugt, dass dieses nicht mein letztes Fettes Brot Konzert war.